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Splash! 2000 live

In den Semesterferien (ja, Rap braucht Abitur!) des Milleniumjahres stand so einiges auf dem Programm: Splash-Festival und Vorstellungsgespräch bei laut.de. Erster Stopp war damals der Stausee in Rabenstein/Chemnitz, die Sonne schien seltsamerweise, und Stuttgart bzw. Hamburg dominierten die Rapublik (welch corny Wort). Alles chillig in the house, doch am Tag zwei (wenn mich meine grauen Zellen nicht im Stich lassen) "kackte ein Berliner auf den schön alternativen Teppich" der Hippie Hip Hop-Szene und "begann, Tacheles zu sprechen".

Bereits zu frühtrunkener Zeit schoben sich damals am besagten Tag unzählige Köpfe aus den zerlausten Zelten und taperten in Scharen zum See. Grund: King Kool Savas und seine Westberlin Maskulin Posse. Jeder wollte sehen, wer sich hinter "Schwule Rapper" und "LMS" verbarg, Casper-Style: "Ich schwör, Savas aus Berlin ist ein zwei Meter Messerstecher, verrückter Riese, der tickt!" ("Verdammt nah dran"). Ganz PC-linksautonom, wie es sich für einen guten, relativ jungen Deutschen damals gehörte, schwankte ich zwischen Faszination Flow und sexistischen Abscheu. Ergo hielt ich die 12-Inch vom "LMS" zwar oft im heimischen Vinyl-Store in der Hand, jedoch ohne Kaufabschluss (einmal Arsch beißen, bitte).

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Doubletime To beef or not to beef

Drake und Ludacris streiten um den Supa Dupa Flow, Young Jeezy und Rick Ross vertragen sich und Erick Sermon hats am Herzen. Dazu einmal gemischte Mixtapes, bitte.

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