Doubletime: Torch erbt die Weltkultur

Lebenslang

In Florida fand diese Woche derweil eine andere deprimierende Tragödie einen Schlusspunkt, zumindest auf dem Papier. Fünf Jahre nachdem XXXTentacion 2018 vor einem Motorrad-Handel erschossen worden ist, sprach ein Geschworenengericht in Fort Lauderdale nun drei angeklagte Männer schuldig.

Nachdem die Jury sich sieben Tage lang beraten hatte, befand sie Michael Boatwright (28), Dedrick Williams (26), und Trayvon Newcome (24) in den Anklagepunkten vorsätzlicher Mord und bewaffneter Raubüberfall für schuldig. Die drei Männer erwartet jeweils eine lebenslange Haftstrafe, das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden. NPR berichtet, die Verurteilten hätten während des gesamten Prozesses nahezu keine Emotionen gezeigt.

Die Männer konnten anhand von Aufnahmen umliegender Überwachungskameras identifiziert werden. Auch Textnachrichten von Boatwright, dem Schützen, halfen bei seiner Überführung. So schrieb er unter anderem kurze Zeit nach dem Mord an X, er habe Geld für ein neues Handy, und schickte seinen Freunden Screenshots von Nachrchitenmeldungen über Xs Ableben.

Ein vierter Mann, Robert Allen, legte bereits letztes Jahr ein Geständnis ab und wurde bislang nicht verurteilt. Seine Strafe hängt vom Strafmaß der restlichen Angeklagten ab. Allen gestand, dass die Männer an dem Tag einen Überfall geplant hatten, dass sie X allerdings erst zu ihrem Ziel machten, als sie ihn in besagtem Motorrad-Shop sahen. Sie hätten sich vergewissert, dass es auch wirklich er sei, und dann in einem gemieteten SUV gewartet, bis er den Laden verließ, um ihn zu überfallen.

Die Strafverteidigung bezichtigte Allen der Lüge, um eine lebenslange Haftstrafe zu vermeiden, und warf der Staatsanwaltschaft vor, anderen Verdächtigten nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt zu haben.

Auch Drakes Name fiel während des Prozesses. Zum Zeitpunkt des Mordes befand sich der Kanadier im Streit mit Janseh Onfoy, so X bürgerlich, was nach seinem Tod zahlreiche Spekulationen über sein Involvement entfachte, die Drake erst letztes Jahr auf dem Song "On BS" neu befeuerte. Dort rappte er: "If he held his tongue on that live, he'd be alive again, damn." Eine Referenz auf einen Instagram-Livestream, in dem X Disses in seine Richtung abfeuerte.