Braucht Deutschrap ein neues Curse-Album?
Wie bei jedem Rücktritt vom Rücktritt stellt sich auch im Falle von Curse die Frage: Hat da eigentlich noch jemand Bock drauf? Die einfache Antwort: ja. Schließlich kann sich einer wie Curse auch nach Jahren noch auf seine Fanbase verlassen, selbst wenn diese sich zweifelsohne ständig wandelt.
Mit einer wesentlich spezielleren und polarisierenderen Fragestellung haben sich die Kollegen von All Good auseinandergesetzt: "Braucht Deutschrap ein neues Curse-Album?" Im sehr unterhaltsamen Real Talk diskutieren Justus Hütter und Jan Wehn über Pathos, Pop und Reihenhaus-Rap.
3 Kommentare mit 4 Antworten
"Curse hatte Kante – durch seinen Rap. Michael Kurth ist ein begnadeter Flexer, dessen energischer Bariton-Flow seinen Songs immer eine erfrischende Ruffness gegeben hat. Das hat ihn immer abgehoben vom typisch deutschen Chart-Kitsch. Aber Curse hat seine größte Stärke abgestellt. Sein heutiger Vorlesersprech wirkt eher wie ein Gedicht gewordener Doris-Dörrie-Film."
So siehts aus!
Exakt so siehts aus, auch meine Meinung.
War immer wack, wird immer wack sein.
"Curse ist auf »Uns« ganz bei sich. Es geht jetzt nur noch um ihn und seine Beziehungen – Perspektiven auf die Außenwelt fehlen völlig." Genau das hab ich beim Hören der ersten Single auch gedacht! Es gibt so dermaßen viel, worüber man - gerade als jemand wie Curse - rappen könnte. Und was macht der? Igelt sich da in seinem Biedermeier-Wohlfühl-Kokon ein. Wir brauchen nur uns? Fuck you! Hauptsache Zweisamkeit, dann is der Rest auch scheißegal. Wie mich das ankotzt! Aber wer tatsächlich so eine gequirlte Kacke wie How to dress well feiert, dem is wohl eh nicht mehr zu helfen.
Schlimmer als Samys RvR kann das eh nicht mehr werden.
zu curse passt das wort bieder einfach
son richtiger buchhaltercharme mit first-world-problemen
mittelklasse reihenhausromantik, abends nach volkshochschulkursen beim tofukochen
Leider 100%ig wahr anno 2014