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Zu böse für den Hessentag

Wenn das mal nicht wieder für Aufruhr sorgt, wie gerade in Rüsselsheim. Dort soll im nächsten Jahr der Hessentag stattfinden, mit, man möchte ja am Puls der Zeit bleiben, einer "Rap-Night" im Programm. In diesem Rahmen ist auch ein Auftritt der beiden jungen, brutalen, gutaussehenden Herren geplant - eigentlich. Der Magistrat der Stadt hat jetzt den Vorverkauf für die Veranstaltung bis auf Weiteres gestoppt. Kritiker, die hessische Steuergelder nicht als Gage in die Taschen sexistischer, homophober, gewaltverherrlichender Gangsterrapper fließen sehen wollen, haben sich vorerst durchgesetzt.

Oberbürgermeister Patrick Burghardt, erstaunlicherweise ein Mann der CDU, ärgert sich über den Entschluss, der gefasst wurde, während er sich auf einer Dienstreise befand: "Mal davon abgesehen, dass die Entscheidung ohne meine Anwesenheit getroffen worden ist, kann ich nicht verstehen, wieso man jetzt meint, es stoppen zu müssen. Der Hessentag lebt von der Vielfalt sowohl des Festes als auch des Musikangebotes. Bei aller Diskussion, es gibt noch sowas wie die Kunstfreiheit, die gerade bei uns so hochgehalten wird."

Gegenüber der Bild-Zeitung wunderte er sich vor allem über fehlende Konsequenz: "Das Konzert steht seit August fest, der Magistrat gab grünes Licht. Es gibt jetzt keinen Grund, die Rap-Night nicht stattfinden zu lassen."

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