Toliver
Mensch, ey, da erscheint so viel Zeug, und ich komme überhaupt nicht hinterher. Dieses neue Tape von Don Toliver kam ja auch schon letzte Woche und hätte eigentlich ein interessanter Kandidat sein können. So richtig damit warm geworden bin ich leider nicht, auch wenn ich dem Ding zwei Durchläufe Chancen gegeben habe.
Ich denke, es steht und fällt damit, wie geil man seine Art Vocals im Naturzustand findet, denn wahnsinnig viel macht er damit nicht. Was schade ist, denn eigentlich hätte ich erwartet, dass er auf "Life Of A Don" mit all den jüngeren Cosigns richtig auf die Kacke haut. Das Kanye-Feature, der Hit mit "Lemonade", die Mike Dean-Produktion. Aber es fühlt sich alles verhältnismäßig sicher an.
Die Vocals sind smooth und subtil psychedelisch, dementsprechend bekommen wir viel Produktions-Unterstützung aus Atlanta. Es wirkt wie ein leereres, weniger markantes Gunna-Album auf mich. So sehr ich Handwerk und die R'n'B-Einflüsse aus Houston und Atlanta wertschätzen kann, blieb musikalisch doch eher wenig hängen. Anthony Fantano von Theneedledrop hat gesagt, es klinge, als würde er sich die ganze Albumlaufzeit aufwärmen - und das trifft es, finde ich, eigentlich ganz gut. Naja, nächstes Mal vielleicht.
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