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Seids bsoffn?

Das Gute an der unheiligen Dreifaltigkeit Krasavice-Lombardi-Bohlen: Danach kommt einem alles andere nicht so schlimm vor. Noch nicht einmal bayerischer Bierzelt-Schlager-Rap.

Liebe Kolleg*innen bei Diffus,

ich hab' so viele Fragen, allen voran diese: Seids bsoffn? Ihr etikettiert diesen Tream, der wirklich Billig-Bummsbeat-Scheiße aus der alleruntersten Schublade fabriziert, allen Ernstes als einen der "besten neuen Künstler*innen"?

Dann käut ihr seine Selbsteinschätzung, er sei "der erste" gewesen, der auf diese bahnbrechende Idee kam, ohne irgendeine Korrektur wieder, obwohl der Artikel ja sogar belegt, dass das andere auch schon gemacht haben. "So viel Mut zum Schlager wie Tream hatte bisher wohl noch niemand." Ernsthaft? Aktueller, erfolgreicher Pop-Rap ist doch eine einzige Schlagerparade.

Eine kritische Einordnung dieser Scheiße findet nicht statt. Okay, kann man machen. Man kann auch neutral (oder, wenns einem gefällt, sogar wohlwollend) über derlei Musik und ihre Urheber berichten. Aber muss man sich dann feige hinter der Pseudo-Distanzierung "Kann man das guten Gewissens feiern?" verstecken? Eine Frage, die ihr dann noch nicht einmal beantwortet.

Kann man denn? Ja, verdammt! Man kann alles feiern. Dann muss man aber auch dazu stehen, statt sich eigentlich darüber erheben zu wollen.

Fürs Protokoll: Ich finds furchtbar. Ich kenne allerdings durchaus Kontexte, in denen das funktioniert, leider:

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