Electric Fields - One Milkali (Australien)
Ich werde nie nicht zumindest ein wenig die Stirn runzeln, wenn ich Jahr für Jahr in der Kandidatenlisten über Australien stolpere. Bisher gab einem das Ehrenmitglied der EU allerdings auch nicht allzu viele Gründe, um sich nachhaltig an ihre Teilnahme zu erinnern, und ich gehe stark davon aus, dass sich daran auch dieses Jahr nichts ändern dürfte.
Das Einzige, das "One Milkali" aus dem Halbfinale retten könnte, ist eine starke Live-Perfomance, denn rein musikalisch fahren Electric Fields jetzt nicht gerade die größten Kanonen auf. Auf dem Papier mag ich, dass der Song die Sprache der Natives aufgreift und ein Didgeridoo ins Instrumental einbaut. Als fertiger Song funktioniert das alles allerdings eher so semigut. Das Blasinstrument trötet hinter einer Wand aus stampfenden Dosen-Drums auf verlorener Front, während selbst die Inklusion der Aborigine-Sprache Yankunytjatjara zu einem Gimmick verkommt, und in einem Strudel aus mittelmäßigem Synth-Pop und vagen Lyrics untergeht. Anstelle diese Kultur alleine ins Scheinwerferlicht zu rücken, wirkt dieser Umgang damit wie ein halbgarer, gentrifizierter Kompromiss.
Wertung: 2/5
Buchmacher-Ranking: 27
Prognose: Aus im Halbfinale
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