Die goldenen Zeiten der Musikindustrie sind längst vorbei. Wer heute mit Musik noch ordentliche Gewinne erzielen möchte, verlagert die Konzentration von den Verkäufen eigener Tonträger hin zum Konzert-Geschäft. Deutlichstes Indiz für diese Entwicklung war 2007 Madonnas Entscheidung, sich fortan …
Weil ich einen QUalitätsverlust befürchte. Um Geld zu machen gibts genug Nieschen vom Unterrichten bis hin zur Gebrauchsmusik (Hintergrundmusik für Filme, Werbungen, etc.)
Was mich allerdings noch interessiert: Wieso genau beschränkst du dich auf U-Musik und woran machst du das fest? Da ich mich am liebsten im Grenzgebiet bewege (sowohl als Hörer als auch als Musiker), find ich das ungeheuer schwer da eine klare Linie zu ziehen.
Und Nebenbei: Deine "Wer wird Millionär - Style Fragen nerven ein wenig...
Nachtrag: AUßerdem bezweifle ich ganz stark daß physische Medien irgendwelcher Art überleben werden. Schalplatten haben jetzt schon blos noch einen nostalgischen Wert abgesehen davon daß man sie scratchen kann.
Nochmal Nachtrag: Das perverse an deinem Modell ist, daß dann jeder Profi in den Ultrakommerz wie Werbung etc., gehen muß weil grade die Musik in der die meiste Mühe und das meiste Herzblut steckt die wenigste Kohle bringt.
Vom E-Musik Bereich hab ich zu wenig Ahnung und soweit ich dem folgen kann, stehen hier die Komponisten viel mehr im Vordergrund.
Der Interpretation wird hierbei viel mehr abverlangt, da das Publikum ja nicht nur kommt, um einen Song zu hören, sondern auch um zu wissen, wie er denn interpretiert wird.
Das macht das Ganze wirklich wesentlich schwieriger, da hier der Komponist eine wesentlich wichtigere Rolle einnimmt und im Endeffekt der Star ist, obwohl er die Musik im Normalfall ja kaum interpretiert.
Andererseits muss der Interpret wesentlich mehr drauf haben, um überhaupt jegliche Anerkennung zu finden und spielt wohl dazu in den seltensten Fällen selbstkomponierte Stücke.
Vielleicht wäre es sogar möglich, das Ganze auch mit meinem vorrangegangen erklärten Modell in Einklang zu bringen.
Andererseits wäre natürlich eine Unterscheidung beider Arten von Musik schwierig, v.a. weil es jetzt genug Anreize für U-Musiker geben würde, ihre Wahre als E-Musik zu verkaufen.
Übrigens: Im Bereich Software funktioniert das doch auch - oder denkst du, dass Open Source/ GPL keine Umsätze generiert und jetzt alle Programmierer verarmen? Die Software ist zwar jetzt kostenlos, aber dafür verdient man halt Geld mit Support für die Software. »):
Wenn Open Software im Hochschulbereich entsteht, wird sie zu einem Teil jedenfalls indirekt durch die Staatsausgaben in die Bildung finanziert und ist am Ende auch deshalb kostenlos. Was aber überhaupt kein Problem darstellt, finde ich, und auch ein gutes Modell für Musikförderung abgibt.
Durch UNI-Radios zum Beispiel. Oder der Staat oder die Kommune übernehmen die Kosten für Proberäume und Studios. Das Zappa-Haus in Berlin-Marzahn ist eines der besten Beispiele europaweit für diese Herangehensweise.
Statt zwischen E- und U-Musik würde ich eher zwischen Gebrauchsmusik und engagierter Musik unterscheiden. Dieses Kriterium ist nicht im mindesten irgendwie mit Können oder Qualität gekoppelt. "Engagierte" Musik kann Avantgarde Jazz, zeitgenössische Konzertmusik oder auch Punk sein. Und die sollte sozusagen frei im Raum ohne Zettelwirtschaft entstehen und Gewinne sollten möglichst einfach direkt auf die Hand gehen. Dass das dann zwangsläufig "minderwertiges" Zeug sein soll, weil die Musiker keine hochbezahlten Künstler mit viel Zeit fürs Notenstudium sind ist meiner Ansicht nach eine völlig unhaltbare, ziemlich arrogante, aber auch einfach ganz schön aus der Zeit gefallene Position.
@Kukuruz (« Wenn Open Software im Hochschulbereich entsteht, wird sie zu einem Teil jedenfalls indirekt durch die Staatsausgaben in die Bildung finanziert und ist am Ende auch deshalb kostenlos. Was aber überhaupt kein Problem darstellt, finde ich, und auch ein gutes Modell für Musikförderung abgibt. »):
Der Großteil der Open Source Software entsteht aber gar nicht mehr im Hochschulbereich, davon mal abgesehen.
Konzerne wie IBM investieren sehr viel Geld in GPL-Softwarte, weil sie damit im Anschluss viel Geld verdienen (nicht durch den Verkauf, aber durch Leistungen drumherum) Zitat («
Statt zwischen E- und U-Musik würde ich eher zwischen Gebrauchsmusik und engagierter Musik unterscheiden. Dieses Kriterium ist nicht im mindesten irgendwie mit Können oder Qualität gekoppelt. "Engagierte" Musik kann Avantgarde Jazz, zeitgenössische Konzertmusik oder auch Punk sein. Und die sollte sozusagen frei im Raum ohne Zettelwirtschaft entstehen und Gewinne sollten möglichst einfach direkt auf die Hand gehen. »):
Klingt gut, aber was ist dann Gebrauchsmusik und wie unterscheidet die sich in a) der Vergütung und b) der Musik an sich von der Engagierten Musik? Zitat (« Dass das dann zwangsläufig "minderwertiges" Zeug sein soll, weil die Musiker keine hochbezahlten Künstler mit viel Zeit fürs Notenstudium sind ist meiner Ansicht nach eine völlig unhaltbare, ziemlich arrogante, aber auch einfach ganz schön aus der Zeit gefallene Position. »):
@Kukuruz (« Wenn Open Software im Hochschulbereich entsteht, wird sie zu einem Teil jedenfalls indirekt durch die Staatsausgaben in die Bildung finanziert und ist am Ende auch deshalb kostenlos. Was aber überhaupt kein Problem darstellt, finde ich, und auch ein gutes Modell für Musikförderung abgibt. »):
Der Großteil der Open Source Software entsteht aber gar nicht mehr im Hochschulbereich, davon mal abgesehen.
Konzerne wie IBM investieren sehr viel Geld in GPL-Softwarte, weil sie damit im Anschluss viel Geld verdienen (nicht durch den Verkauf, aber durch Leistungen drumherum) Zitat («
Statt zwischen E- und U-Musik würde ich eher zwischen Gebrauchsmusik und engagierter Musik unterscheiden. Dieses Kriterium ist nicht im mindesten irgendwie mit Können oder Qualität gekoppelt. "Engagierte" Musik kann Avantgarde Jazz, zeitgenössische Konzertmusik oder auch Punk sein. Und die sollte sozusagen frei im Raum ohne Zettelwirtschaft entstehen und Gewinne sollten möglichst einfach direkt auf die Hand gehen. »):
Klingt gut, aber was ist dann Gebrauchsmusik und wie unterscheidet die sich in a) der Vergütung und b) der Musik an sich von der Engagierten Musik? Zitat (« Dass das dann zwangsläufig "minderwertiges" Zeug sein soll, weil die Musiker keine hochbezahlten Künstler mit viel Zeit fürs Notenstudium sind ist meiner Ansicht nach eine völlig unhaltbare, ziemlich arrogante, aber auch einfach ganz schön aus der Zeit gefallene Position. »):
@MBG: was ich bei Dir nicht ganz verstehe: Du befürchtest einen Qualitätsverlust? Oftmals sind doch die Bands, die das meiste an Herzblut investieren, sich die meiste Mühe machen, eben nicht die Bands, die im Radio rauf- und runterlaufen. Wie profitieren die denn von steigenden Gema-Gebühren? Diese Bands sind darauf angewiesen, live zu spielen. Was bringt es ihnen, wenn sich Veranstalter aufgrund steigender Kosten überlegen, ob sich das ganze mit den Konzerten noch lohnt?
@higrupu (« @MBG: was ich bei Dir nicht ganz verstehe: Du befürchtest einen Qualitätsverlust? Oftmals sind doch die Bands, die das meiste an Herzblut investieren, sich die meiste Mühe machen, eben nicht die Bands, die im Radio rauf- und runterlaufen. Wie profitieren die denn von steigenden Gema-Gebühren? Diese Bands sind darauf angewiesen, live zu spielen. Was bringt es ihnen, wenn sich Veranstalter aufgrund steigender Kosten überlegen, ob sich das ganze mit den Konzerten noch lohnt? »):
Ich sagte bereits daß es ne scheiß Idee ist Gema Mitglied zu werden für jemanden für den sichs snicht lohnt. Das mit der Qualität bezieht sich auf masterpieces Idee Professionalität in der Musik komplett abzuschaffen.
ALso erstmal ist eine Band gar nicht fähig sich bei der Gema nzumelden, sondern nur Einzelpersonen. Die Nachteile sind: So weit ich weiss gut über hundert Euro Mitgliedsgebühr/Jahr. Wenn nicht zu erwarten ist das mehr reinkommt lohnt sichs nicht. 2. Sagtest du bereits daß es sich der Veranstalter zweimal überlegen wird ob er Livemusik zeigt bei der Gemagebühren anfallen. Das ist natürlich auch nem Musiker klar und sollte mit abgewogen werden.
@mr_bad_guy (« @Kukuruz (« weil die Musiker keine hochbezahlten Künstler mit viel Zeit fürs Notenstudium »):
Eine sehr engstirnige Interpretation von "sich intensiv mit Musik beschöäftigen". »):
Zugegeben, das war jetzt ein bissel polemisch ausgedrückt. Nehmen wir ruhig die Arbeit mit dem Instrument und dem eigentlichen "Material" - Klang, Intonation, Struktur, Tempo usw. usf. - hinzu.
Aber das ist Technik und müsste eigentlich dem Zweck untergeordnet werden: Was will ich denn mit meiner Musik eigentlich ausdrücken. Das muss nix konkretes sein. Das kann ja auch eine diffuse Art von innerer Energie sein, die nach außen drängt und der man irgendeine Form geben möchte. Eventuell aber auch eine konkrete Mitteilung. Auf jeden Fall ist Technik Mittel zum Zweck. Was garnix über den Umfang aussagt, mit welchem man Technik - je nach Fall - betreiben muss.
Man kann es - wie so oft - verschieden betrachten. Ich sehe Musik halt ähnlich wie Literatur. Mit Sprache muss man auch umgehen können, aber noch sind alle Versuche gescheitert, Konservatorien für angehende Lyriker oder Romanautoren zu schaffen.
@mr_bad_guy (« ALso erstmal ist eine Band gar nicht fähig sich bei der Gema nzumelden, sondern nur Einzelpersonen. Die Nachteile sind: So weit ich weiss gut über hundert Euro Mitgliedsgebühr/Jahr. Wenn nicht zu erwarten ist das mehr reinkommt lohnt sichs nicht. 2. Sagtest du bereits daß es sich der Veranstalter zweimal überlegen wird ob er Livemusik zeigt bei der Gemagebühren anfallen. Das ist natürlich auch nem Musiker klar und sollte mit abgewogen werden. »):
also erstmal: dann halt derjenige, in der Band, der komponiert (das ist jetzt aber wirklich Erbsenzählerei)
zu 2.: jede einigermaßen "gute" Band ist doch heutzutage bei der Gema angemeldet. Wie soll man als Veranstalter seinem Publikum denn etwas bieten, wenn man nur auf gema-freie Bands zurückgreifen kann? Die Überlegung lautet dann eher: Konzerte ja oder nein und nicht, ob man nur noch Konzerte mit gemafreien Bands durchführen soll.
Da du den Begriff "Konservatorium" ins spiel gebracht hast möchte ich an der Stelle doch mal betonen das die nix mit professionell Musik machen zu tun hat, aber möchte mal anmerken daß du dir die formaller und "akademischer" vorstellst als sie ist, glaub ich. (keine Ahnung wies in anderen Läden zu geht. Ich geh einfach mal von meinen Erfahrungen aus...) . Was mich persönlich weiter gebracht hat war weniger technik am Instrument, Harmonielehre, Gehörbildung und ähnliches sondern ein intensiver Austausch mit anderen Musikern über Ideen, die unterschiedlichsten Stilistiken, für die ich dann auch begann mich zu interessieren und mich in ihnen zurechtzufinden, unterschiedliche Sichtweisen auf Musik, etc. Das alles prägte nicht nur meinen Geschmack sondern auch meine eigenen musikalischen Ziele. Diesen Austausch und dieses kreative Umfeld und die intensive Beschäftigung mit Musik hatten in anderer Form so ziemlich alle die was Gerissen haben. (Ich seh nicht den großartigen Unterschied ob sich das jetzt in Monks Küche oder in nem Gebäude vom Kons abspielt...) Jedenfalls hat jeder mal von nem anderen was gelernt oder sich abgeschaut. Auch im Punk hats diesen Austausch gegeben, da du damit gerne als Gegenargument kommst. (Nebenbei sollte ich vielleicht noch klarstellen daß ich diesen "musikalischen background" wie ich es bereits genannt hab zwar als notwendig, nicht jedoch als hinreichend bezeichnen würde um wirklich große Kunst zu betreiben, um auf deinen Kos-Romanautorvergleich zu antworten) Naja...und genau dieser musikalische Backround geht halt einem sehr, sehr großen Teil der neuen myspace musikergeneration einfach ab, weil da einfach mal unbedarft drauflosgeschrammelt wird so bald man ein Bißchen schrammeln kann. Nicht daß ich was gegen drauflosschrammeln hätte. Das hat durchaus seine Berechtigung und ist etwas was jeder mal durchgemacht hat. Aber ich mag einfach musik lieber die aus...sagen wir mal fundierten künstlerischen Entscheidungen, bei denen die Leut wissen was sie machen, warum sies machen und was sie damit bezwecken wollen, lieber als irgendwelche ersten Gehversuche. Und ersteres ist genau dieser Bereich, der sich zwischen U- und E-Musik bewegt, den ich bei einer kompletten abschaffung der professionalität in der Musik, gefährdet sehe.
@higrupu (« @mr_bad_guy (« ALso erstmal ist eine Band gar nicht fähig sich bei der Gema nzumelden, sondern nur Einzelpersonen. Die Nachteile sind: So weit ich weiss gut über hundert Euro Mitgliedsgebühr/Jahr. Wenn nicht zu erwarten ist das mehr reinkommt lohnt sichs nicht. 2. Sagtest du bereits daß es sich der Veranstalter zweimal überlegen wird ob er Livemusik zeigt bei der Gemagebühren anfallen. Das ist natürlich auch nem Musiker klar und sollte mit abgewogen werden. »):
also erstmal: dann halt derjenige, in der Band, der komponiert (das ist jetzt aber wirklich Erbsenzählerei)
zu 2.: jede einigermaßen "gute" Band ist doch heutzutage bei der Gema angemeldet. Wie soll man als Veranstalter seinem Publikum denn etwas bieten, wenn man nur auf gema-freie Bands zurückgreifen kann? Die Überlegung lautet dann eher: Konzerte ja oder nein und nicht, ob man nur noch Konzerte mit gemafreien Bands durchführen soll. »):
Zahlst halt den Bands weniger Gage. Alles eine Angelegenheit von Angebot und Nachfrage. Das mit der Mitgliedschaft von Einzelpersonen ist in sofern wichtig, als daß dann auch blos der Komponist die Kohle von der Gema bekommt, was dir als Veranstalter zugegebener Maßen wurscht is.
@Anonymous (« @mr_bad_guy (« Das mit der Qualität bezieht sich auf masterpieces Idee Professionalität in der Musik komplett abzuschaffen. »):
Das hab ich gar nicht vorgeschlagen. Wenn man mit meinem Ansatz genug Geld verdient, steht einem Profitum auch weiterhin nix im Wege. »): @masterpiece (« Ich bin definitiv gegen Berufsmusikertum (zumindest im Unterhaltungsmusikkontext). »):
Fall du denn derjenige bist.
Ansonsten erscheinen mir deine "zulässigen" Vertriebswege reichlich willkürlich gewählt.
@mr_bad_guy (« @higrupu (« @mr_bad_guy (« ALso erstmal ist eine Band gar nicht fähig sich bei der Gema nzumelden, sondern nur Einzelpersonen. Die Nachteile sind: So weit ich weiss gut über hundert Euro Mitgliedsgebühr/Jahr. Wenn nicht zu erwarten ist das mehr reinkommt lohnt sichs nicht. 2. Sagtest du bereits daß es sich der Veranstalter zweimal überlegen wird ob er Livemusik zeigt bei der Gemagebühren anfallen. Das ist natürlich auch nem Musiker klar und sollte mit abgewogen werden. »):
also erstmal: dann halt derjenige, in der Band, der komponiert (das ist jetzt aber wirklich Erbsenzählerei)
zu 2.: jede einigermaßen "gute" Band ist doch heutzutage bei der Gema angemeldet. Wie soll man als Veranstalter seinem Publikum denn etwas bieten, wenn man nur auf gema-freie Bands zurückgreifen kann? Die Überlegung lautet dann eher: Konzerte ja oder nein und nicht, ob man nur noch Konzerte mit gemafreien Bands durchführen soll. »):
Zahlst halt den Bands weniger Gage. Alles eine Angelegenheit von Angebot und Nachfrage. Das mit der Mitgliedschaft von Einzelpersonen ist in sofern wichtig, als daß dann auch blos der Komponist die Kohle von der Gema bekommt, was dir als Veranstalter zugegebener Maßen wurscht is. »):
Im Vergleich dazu, was manch ein Hochzeitsalleinunterhalter bekommt, sind die Gagen schon relativ niedrig. Noch weniger geht kaum. Da würde ich doch wesentlich lieber die 70 EUR, die wir an die Gema zahlen, direkt den Bands ausbezahlen....
Mehr Gema weniger Gage. Ob das im Sinne der Künstler ist?
Na wenn der sich bei der Gema angemeldet hat bzw. von der Gema verwaltetes Material spielt...Ich sag ja es is ne Scheißidee sein Zeug bei der Gema anzumelden wenn man in der Preisklasse damit auftritt.
Die goldenen Zeiten der Musikindustrie sind längst vorbei. Wer heute mit Musik noch ordentliche Gewinne erzielen möchte, verlagert die Konzentration von den Verkäufen eigener Tonträger hin zum Konzert-Geschäft. Deutlichstes Indiz für diese Entwicklung war 2007 Madonnas Entscheidung, sich fortan …
weil du a) viel geld verdienst an der musik (als künstler wohlgemerkt) oder b) einen qualitätsverlust befürchtest?
Weil ich einen QUalitätsverlust befürchte. Um Geld zu machen gibts genug Nieschen vom Unterrichten bis hin zur Gebrauchsmusik (Hintergrundmusik für Filme, Werbungen, etc.)
Was mich allerdings noch interessiert: Wieso genau beschränkst du dich auf U-Musik und woran machst du das fest? Da ich mich am liebsten im Grenzgebiet bewege (sowohl als Hörer als auch als Musiker), find ich das ungeheuer schwer da eine klare Linie zu ziehen.
Und Nebenbei: Deine "Wer wird Millionär - Style Fragen nerven ein wenig...
Nachtrag: AUßerdem bezweifle ich ganz stark daß physische Medien irgendwelcher Art überleben werden. Schalplatten haben jetzt schon blos noch einen nostalgischen Wert abgesehen davon daß man sie scratchen kann.
Nochmal Nachtrag: Das perverse an deinem Modell ist, daß dann jeder Profi in den Ultrakommerz wie Werbung etc., gehen muß weil grade die Musik in der die meiste Mühe und das meiste Herzblut steckt die wenigste Kohle bringt.
Vom E-Musik Bereich hab ich zu wenig Ahnung und soweit ich dem folgen kann, stehen hier die Komponisten viel mehr im Vordergrund.
Der Interpretation wird hierbei viel mehr abverlangt, da das Publikum ja nicht nur kommt, um einen Song zu hören, sondern auch um zu wissen, wie er denn interpretiert wird.
Das macht das Ganze wirklich wesentlich schwieriger, da hier der Komponist eine wesentlich wichtigere Rolle einnimmt und im Endeffekt der Star ist, obwohl er die Musik im Normalfall ja kaum interpretiert.
Andererseits muss der Interpret wesentlich mehr drauf haben, um überhaupt jegliche Anerkennung zu finden und spielt wohl dazu in den seltensten Fällen selbstkomponierte Stücke.
Vielleicht wäre es sogar möglich, das Ganze auch mit meinem vorrangegangen erklärten Modell in Einklang zu bringen.
Andererseits wäre natürlich eine Unterscheidung beider Arten von Musik schwierig, v.a. weil es jetzt genug Anreize für U-Musiker geben würde, ihre Wahre als E-Musik zu verkaufen.
@masterpiece («
Übrigens: Im Bereich Software funktioniert das doch auch - oder denkst du, dass Open Source/ GPL keine Umsätze generiert und jetzt alle Programmierer verarmen? Die Software ist zwar jetzt kostenlos, aber dafür verdient man halt Geld mit Support für die Software. »):
Wenn Open Software im Hochschulbereich entsteht, wird sie zu einem Teil jedenfalls indirekt durch die Staatsausgaben in die Bildung finanziert und ist am Ende auch deshalb kostenlos. Was aber überhaupt kein Problem darstellt, finde ich, und auch ein gutes Modell für Musikförderung abgibt.
Durch UNI-Radios zum Beispiel. Oder der Staat oder die Kommune übernehmen die Kosten für Proberäume und Studios. Das Zappa-Haus in Berlin-Marzahn ist eines der besten Beispiele europaweit für diese Herangehensweise.
Statt zwischen E- und U-Musik würde ich eher zwischen Gebrauchsmusik und engagierter Musik unterscheiden. Dieses Kriterium ist nicht im mindesten irgendwie mit Können oder Qualität gekoppelt. "Engagierte" Musik kann Avantgarde Jazz, zeitgenössische Konzertmusik oder auch Punk sein. Und die sollte sozusagen frei im Raum ohne Zettelwirtschaft entstehen und Gewinne sollten möglichst einfach direkt auf die Hand gehen. Dass das dann zwangsläufig "minderwertiges" Zeug sein soll, weil die Musiker keine hochbezahlten Künstler mit viel Zeit fürs Notenstudium sind ist meiner Ansicht nach eine völlig unhaltbare, ziemlich arrogante, aber auch einfach ganz schön aus der Zeit gefallene Position.
@Kukuruz («
Wenn Open Software im Hochschulbereich entsteht, wird sie zu einem Teil jedenfalls indirekt durch die Staatsausgaben in die Bildung finanziert und ist am Ende auch deshalb kostenlos. Was aber überhaupt kein Problem darstellt, finde ich, und auch ein gutes Modell für Musikförderung abgibt. »):
Der Großteil der Open Source Software entsteht aber gar nicht mehr im Hochschulbereich, davon mal abgesehen.
Konzerne wie IBM investieren sehr viel Geld in GPL-Softwarte, weil sie damit im Anschluss viel Geld verdienen (nicht durch den Verkauf, aber durch Leistungen drumherum)
Zitat («
Statt zwischen E- und U-Musik würde ich eher zwischen Gebrauchsmusik und engagierter Musik unterscheiden. Dieses Kriterium ist nicht im mindesten irgendwie mit Können oder Qualität gekoppelt. "Engagierte" Musik kann Avantgarde Jazz, zeitgenössische Konzertmusik oder auch Punk sein. Und die sollte sozusagen frei im Raum ohne Zettelwirtschaft entstehen und Gewinne sollten möglichst einfach direkt auf die Hand gehen. »):
Klingt gut, aber was ist dann Gebrauchsmusik und wie unterscheidet die sich in a) der Vergütung und b) der Musik an sich von der Engagierten Musik?
Zitat («
Dass das dann zwangsläufig "minderwertiges" Zeug sein soll, weil die Musiker keine hochbezahlten Künstler mit viel Zeit fürs Notenstudium sind ist meiner Ansicht nach eine völlig unhaltbare, ziemlich arrogante, aber auch einfach ganz schön aus der Zeit gefallene Position. »):
@Kukuruz («
Wenn Open Software im Hochschulbereich entsteht, wird sie zu einem Teil jedenfalls indirekt durch die Staatsausgaben in die Bildung finanziert und ist am Ende auch deshalb kostenlos. Was aber überhaupt kein Problem darstellt, finde ich, und auch ein gutes Modell für Musikförderung abgibt. »):
Der Großteil der Open Source Software entsteht aber gar nicht mehr im Hochschulbereich, davon mal abgesehen.
Konzerne wie IBM investieren sehr viel Geld in GPL-Softwarte, weil sie damit im Anschluss viel Geld verdienen (nicht durch den Verkauf, aber durch Leistungen drumherum)
Zitat («
Statt zwischen E- und U-Musik würde ich eher zwischen Gebrauchsmusik und engagierter Musik unterscheiden. Dieses Kriterium ist nicht im mindesten irgendwie mit Können oder Qualität gekoppelt. "Engagierte" Musik kann Avantgarde Jazz, zeitgenössische Konzertmusik oder auch Punk sein. Und die sollte sozusagen frei im Raum ohne Zettelwirtschaft entstehen und Gewinne sollten möglichst einfach direkt auf die Hand gehen. »):
Klingt gut, aber was ist dann Gebrauchsmusik und wie unterscheidet die sich in a) der Vergütung und b) der Musik an sich von der Engagierten Musik?
Zitat («
Dass das dann zwangsläufig "minderwertiges" Zeug sein soll, weil die Musiker keine hochbezahlten Künstler mit viel Zeit fürs Notenstudium sind ist meiner Ansicht nach eine völlig unhaltbare, ziemlich arrogante, aber auch einfach ganz schön aus der Zeit gefallene Position. »):
@MBG: was ich bei Dir nicht ganz verstehe: Du befürchtest einen Qualitätsverlust?
Oftmals sind doch die Bands, die das meiste an Herzblut investieren, sich die meiste Mühe machen, eben nicht die Bands, die im Radio rauf- und runterlaufen. Wie profitieren die denn von steigenden Gema-Gebühren?
Diese Bands sind darauf angewiesen, live zu spielen. Was bringt es ihnen, wenn sich Veranstalter aufgrund steigender Kosten überlegen, ob sich das ganze mit den Konzerten noch lohnt?
@Kukuruz (« weil die Musiker keine hochbezahlten Künstler mit viel Zeit fürs Notenstudium »):
Eine sehr engstirnige Interpretation von "sich intensiv mit Musik beschöäftigen".
@higrupu (« @MBG: was ich bei Dir nicht ganz verstehe: Du befürchtest einen Qualitätsverlust?
Oftmals sind doch die Bands, die das meiste an Herzblut investieren, sich die meiste Mühe machen, eben nicht die Bands, die im Radio rauf- und runterlaufen. Wie profitieren die denn von steigenden Gema-Gebühren?
Diese Bands sind darauf angewiesen, live zu spielen. Was bringt es ihnen, wenn sich Veranstalter aufgrund steigender Kosten überlegen, ob sich das ganze mit den Konzerten noch lohnt? »):
Ich sagte bereits daß es ne scheiß Idee ist Gema Mitglied zu werden für jemanden für den sichs snicht lohnt. Das mit der Qualität bezieht sich auf masterpieces Idee Professionalität in der Musik komplett abzuschaffen.
hat die Band denn Nachteile, wenn sie bei der Gema gemeldet ist?
ALso erstmal ist eine Band gar nicht fähig sich bei der Gema nzumelden, sondern nur Einzelpersonen.
Die Nachteile sind: So weit ich weiss gut über hundert Euro Mitgliedsgebühr/Jahr. Wenn nicht zu erwarten ist das mehr reinkommt lohnt sichs nicht.
2. Sagtest du bereits daß es sich der Veranstalter zweimal überlegen wird ob er Livemusik zeigt bei der Gemagebühren anfallen. Das ist natürlich auch nem Musiker klar und sollte mit abgewogen werden.
@mr_bad_guy (« @Kukuruz (« weil die Musiker keine hochbezahlten Künstler mit viel Zeit fürs Notenstudium »):
Eine sehr engstirnige Interpretation von "sich intensiv mit Musik beschöäftigen". »):
Zugegeben, das war jetzt ein bissel polemisch ausgedrückt. Nehmen wir ruhig die Arbeit mit dem Instrument und dem eigentlichen "Material" - Klang, Intonation, Struktur, Tempo usw. usf. - hinzu.
Aber das ist Technik und müsste eigentlich dem Zweck untergeordnet werden: Was will ich denn mit meiner Musik eigentlich ausdrücken. Das muss nix konkretes sein. Das kann ja auch eine diffuse Art von innerer Energie sein, die nach außen drängt und der man irgendeine Form geben möchte. Eventuell aber auch eine konkrete Mitteilung. Auf jeden Fall ist Technik Mittel zum Zweck. Was garnix über den Umfang aussagt, mit welchem man Technik - je nach Fall - betreiben muss.
Man kann es - wie so oft - verschieden betrachten. Ich sehe Musik halt ähnlich wie Literatur. Mit Sprache muss man auch umgehen können, aber noch sind alle Versuche gescheitert, Konservatorien für angehende Lyriker oder Romanautoren zu schaffen.
@mr_bad_guy (« ALso erstmal ist eine Band gar nicht fähig sich bei der Gema nzumelden, sondern nur Einzelpersonen.
Die Nachteile sind: So weit ich weiss gut über hundert Euro Mitgliedsgebühr/Jahr. Wenn nicht zu erwarten ist das mehr reinkommt lohnt sichs nicht.
2. Sagtest du bereits daß es sich der Veranstalter zweimal überlegen wird ob er Livemusik zeigt bei der Gemagebühren anfallen. Das ist natürlich auch nem Musiker klar und sollte mit abgewogen werden. »):
also erstmal: dann halt derjenige, in der Band, der komponiert (das ist jetzt aber wirklich Erbsenzählerei)
zu 2.: jede einigermaßen "gute" Band ist doch heutzutage bei der Gema angemeldet. Wie soll man als Veranstalter seinem Publikum denn etwas bieten, wenn man nur auf gema-freie Bands zurückgreifen kann? Die Überlegung lautet dann eher: Konzerte ja oder nein und nicht, ob man nur noch Konzerte mit gemafreien Bands durchführen soll.
Da du den Begriff "Konservatorium" ins spiel gebracht hast möchte ich an der Stelle doch mal betonen das die nix mit professionell Musik machen zu tun hat, aber möchte mal anmerken daß du dir die formaller und "akademischer" vorstellst als sie ist, glaub ich. (keine Ahnung wies in anderen Läden zu geht. Ich geh einfach mal von meinen Erfahrungen aus...)
. Was mich persönlich weiter gebracht hat war weniger technik am Instrument, Harmonielehre, Gehörbildung und ähnliches sondern ein intensiver Austausch mit anderen Musikern über Ideen, die unterschiedlichsten Stilistiken, für die ich dann auch begann mich zu interessieren und mich in ihnen zurechtzufinden, unterschiedliche Sichtweisen auf Musik, etc. Das alles prägte nicht nur meinen Geschmack sondern auch meine eigenen musikalischen Ziele. Diesen Austausch und dieses kreative Umfeld und die intensive Beschäftigung mit Musik hatten in anderer Form so ziemlich alle die was Gerissen haben. (Ich seh nicht den großartigen Unterschied ob sich das jetzt in Monks Küche oder in nem Gebäude vom Kons abspielt...)
Jedenfalls hat jeder mal von nem anderen was gelernt oder sich abgeschaut. Auch im Punk hats diesen Austausch gegeben, da du damit gerne als Gegenargument kommst.
(Nebenbei sollte ich vielleicht noch klarstellen daß ich diesen "musikalischen background" wie ich es bereits genannt hab zwar als notwendig, nicht jedoch als hinreichend bezeichnen würde um wirklich große Kunst zu betreiben, um auf deinen Kos-Romanautorvergleich zu antworten)
Naja...und genau dieser musikalische Backround geht halt einem sehr, sehr großen Teil der neuen myspace musikergeneration einfach ab, weil da einfach mal unbedarft drauflosgeschrammelt wird so bald man ein Bißchen schrammeln kann. Nicht daß ich was gegen drauflosschrammeln hätte. Das hat durchaus seine Berechtigung und ist etwas was jeder mal durchgemacht hat. Aber ich mag einfach musik lieber die aus...sagen wir mal fundierten künstlerischen Entscheidungen, bei denen die Leut wissen was sie machen, warum sies machen und was sie damit bezwecken wollen, lieber als irgendwelche ersten Gehversuche. Und ersteres ist genau dieser Bereich, der sich zwischen U- und E-Musik bewegt, den ich bei einer kompletten abschaffung der professionalität in der Musik, gefährdet sehe.
@higrupu (« @mr_bad_guy (« ALso erstmal ist eine Band gar nicht fähig sich bei der Gema nzumelden, sondern nur Einzelpersonen.
Die Nachteile sind: So weit ich weiss gut über hundert Euro Mitgliedsgebühr/Jahr. Wenn nicht zu erwarten ist das mehr reinkommt lohnt sichs nicht.
2. Sagtest du bereits daß es sich der Veranstalter zweimal überlegen wird ob er Livemusik zeigt bei der Gemagebühren anfallen. Das ist natürlich auch nem Musiker klar und sollte mit abgewogen werden. »):
also erstmal: dann halt derjenige, in der Band, der komponiert (das ist jetzt aber wirklich Erbsenzählerei)
zu 2.: jede einigermaßen "gute" Band ist doch heutzutage bei der Gema angemeldet. Wie soll man als Veranstalter seinem Publikum denn etwas bieten, wenn man nur auf gema-freie Bands zurückgreifen kann? Die Überlegung lautet dann eher: Konzerte ja oder nein und nicht, ob man nur noch Konzerte mit gemafreien Bands durchführen soll. »):
Zahlst halt den Bands weniger Gage. Alles eine Angelegenheit von Angebot und Nachfrage.
Das mit der Mitgliedschaft von Einzelpersonen ist in sofern wichtig, als daß dann auch blos der Komponist die Kohle von der Gema bekommt, was dir als Veranstalter zugegebener Maßen wurscht is.
@Anonymous (« @mr_bad_guy (« Das mit der Qualität bezieht sich auf masterpieces Idee Professionalität in der Musik komplett abzuschaffen. »):
Das hab ich gar nicht vorgeschlagen. Wenn man mit meinem Ansatz genug Geld verdient, steht einem Profitum auch weiterhin nix im Wege. »):
@masterpiece («
Ich bin definitiv gegen Berufsmusikertum (zumindest im Unterhaltungsmusikkontext). »):
Fall du denn derjenige bist.
Ansonsten erscheinen mir deine "zulässigen" Vertriebswege reichlich willkürlich gewählt.
@mr_bad_guy (« @higrupu (« @mr_bad_guy (« ALso erstmal ist eine Band gar nicht fähig sich bei der Gema nzumelden, sondern nur Einzelpersonen.
Die Nachteile sind: So weit ich weiss gut über hundert Euro Mitgliedsgebühr/Jahr. Wenn nicht zu erwarten ist das mehr reinkommt lohnt sichs nicht.
2. Sagtest du bereits daß es sich der Veranstalter zweimal überlegen wird ob er Livemusik zeigt bei der Gemagebühren anfallen. Das ist natürlich auch nem Musiker klar und sollte mit abgewogen werden. »):
also erstmal: dann halt derjenige, in der Band, der komponiert (das ist jetzt aber wirklich Erbsenzählerei)
zu 2.: jede einigermaßen "gute" Band ist doch heutzutage bei der Gema angemeldet. Wie soll man als Veranstalter seinem Publikum denn etwas bieten, wenn man nur auf gema-freie Bands zurückgreifen kann? Die Überlegung lautet dann eher: Konzerte ja oder nein und nicht, ob man nur noch Konzerte mit gemafreien Bands durchführen soll. »):
Zahlst halt den Bands weniger Gage. Alles eine Angelegenheit von Angebot und Nachfrage.
Das mit der Mitgliedschaft von Einzelpersonen ist in sofern wichtig, als daß dann auch blos der Komponist die Kohle von der Gema bekommt, was dir als Veranstalter zugegebener Maßen wurscht is. »):
Im Vergleich dazu, was manch ein Hochzeitsalleinunterhalter bekommt, sind die Gagen schon relativ niedrig. Noch weniger geht kaum. Da würde ich doch wesentlich lieber die 70 EUR, die wir an die Gema zahlen, direkt den Bands ausbezahlen....
Mehr Gema weniger Gage. Ob das im Sinne der Künstler ist?
Na wenn der sich bei der Gema angemeldet hat bzw. von der Gema verwaltetes Material spielt...Ich sag ja es is ne Scheißidee sein Zeug bei der Gema anzumelden wenn man in der Preisklasse damit auftritt.