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Fifty Fifty - Cupid

Die andere Gruppe, über die gerade viel getuschelt wird heißt Fifty Fifty. Auch recht klein, auch recht neu - und ich muss ehrlich sein: Als vor einer Weile ihr Debüt rauskam und alle schon wieder gewatscht haben, wie erfrischend und innovativ das sei, habe ich geächzt. Ich weiß nicht, was es mit Girlgroup-Fans und diesem komischen Zwang auf sich hat, zu behaupten, die Szene sei so gleich, als würden wir nicht im bombastischsten und vielfältigsten Girlgroup-Zeitalter überhaupt leben. Und ich war sofort genervt von der coolen, kleinen not-like-other-girls-group, die dann wieder mit Itzy und Blackpink verglichen wird.

Hat halt auch nicht geholfen, dass ihr Debüt mich wirklich überhaupt nicht beeindruckt hat. Ja, R'n'B, ein Hauch von Disco, ich fand's sterbenslangweilig. Diesen Monat wollte ich das neue Comeback auf die Liste sezten, um ein bisschen abzuledern. Leider Gottes: Das hier ist absolut fantastisch. Ich verstehe jetzt komplett, warum Leute so ausflippen, und das, obwohl ich die erneut in Disco und R'n'B vorstoßende kreative Richtung immer noch nicht so spannend finde.

Aber die erste, die singt, Aran heißt sie wohl, hat eine unglaubliche Stimmfarbe. Das klingt wie eine City Pop-Sängerin Mitte 40. Die Rapperin hintenraus ist auch überraschend gut. Die Produktion kommt mit einem sehr klassischen Charme, mit einer Menge Glanz und Glamour und das Gesamtprodukt hat etwas Unterschwelliges und Zeitloses, das man tatsächlich nicht so oft in der Szene sieht. Ich glaube fast, sie könnten ihren Sound noch ein bisschen radikaler machen, aber für so früh in ihrer Karriere und von so einem kleinen Label ist das schon verdammt beeindruckend.

Wertung: 4,5/5

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