Jin - Running Wild
Oh, Armys, es tut mir Leid. Es muss eine Person geben, die Monat um Monat hier reinliest und darauf beharrt, dass ich BTS eigentlich gut fände, aber dann jedes Mal aufs Neue irgendwie dastehe und Sachen mies finde. Zum Beispiel diese neue Jin-Single: Die finde ich mies. Ich finde sie richtig mies. Als wäre das Meeting für seine Solo-Karriere damals so abgelaufen:
Exec.: Jin! Wir brauchen Solo-Songs. Was sind deine Ideen?
Jin: Hmm, also, wie wäre es mit einem Song, der wie Coldplay klingt? Die waren meine Lieblingsband, weil die immer im Radio liefen, als ich klein war.
Exec: Gute Idee, das können wir machen, irgendjemand, ruft Chris Martin an. Sonst, weitere Ideen, Jin?
Jin: Öh, wie wäre es mit … keine Ahnung, Songs, die wie all die anderen Bands klingen, die im Radio liefen, als ich klein war?
Dieser 2000er-Sound an komplett verwaschenem Radiorock ist kein guter Throwback. Es ist die blandeste Spielart einer blanden Musik, die damals schon nicht gut war. Es klingt wie eingeschlafener Fuß. Wie ein DSDS-Tearjerker-Gewinner-Song. Und damit ist von diesem absolut hanebüchenen Video noch gar nicht angefangen. Was passiert hier? Warum sieht die Apokalypse aus wie ein Neckermann-Katalog? Was soll überhaupt die Story sein?
Das ist gleichzeitig so extra und opulent und dann doch wieder so absolut sinnlos und verwirrend. Meine Lieblingsstelle ist definitiv die, wo Jin aus seinem fancy Auto die traumhafte Serenade entlangfährt, dann aber Meteoriten einschlagen und er dem einen Blick zuwirft, so emotional und affektiert, als hätte er gerade gesehen, dass sein Lieblings-Burgerladen heute eine Stunde früher zugemacht.
Der Hund ist aber 5/5, großartige Performance, endlose Bühnenpräsenz, ein Star.
Wertung: 1/5
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