M.I.A. darf nach ihrer Black Lives Matter-Kritik nicht beim Afropunk Festival auftreten. Derweil ging ihre Skrillex-Koop "Go Off" online.

London (ton) - Ihr vielzitiertes Interview mit dem Evening Standard im April hat Folgen: Das Londoner Afropunk Festival zog die Konsequenz und strich die Protest-Künstlerin M.I.A., die am 24. September als Headlinerin gebucht war, aufgrund ihrer Kommentare zur Black-Lives-Matter-Bewegung aus dem Line-Up. "Nach Gesprächen mit der Künstlerin und den Beteiligten haben wir beschlossen, den M.I.A.-Auftritt aufzukündigen, heißt es in einer Pressemitteilung des Festivals.

In dem besagten Gespräch mit der Londoner Zeitung hatte M.I.A. die Frage aufgeworfen, ob die für ihre Gesellschaftskritik gefeierten Beyoncé und Kendrick Lamar auch 'Muslim Lives Matter' oder 'Syrian Lives Matter' sagen würden. Nach Bekanntgabe ihres Auftritts erntete das Festivalkomitee starke Kritik für die Entscheidung. M.I.A. behauptete daraufhin schon am 20. Juni via Twitter, beim Afropunk ausgeladen worden zu sein, was die Gegenseite dementierte.


Angesichts der aktuellen Rassismus-Vorfälle in Amerika bekamen die Organisatoren nun wohl endgültig kalte Füße. Mit Grace Jones wurde heute der Headliner-Ersatz für M.I.A. bekannt gegeben. Diese kommentierte das Theater um ihre Aussagen bereits vor Wochen:


M.I.A.s neues Album "AIM" erscheint am 9. September. Bei der Radiosendung von Annie Mac auf BBC stellte sie bereits den Song "Go Off" mit Skrillex vor und verkündete dort: "Es ist mein finales Album, daher wollte ich, dass es ausgelassen klingt." Die letzte Aussage will man gar nicht richtig glauben, aber lassen wir uns überraschen.

Fotos

Skrillex

Skrillex,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Skrillex,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Skrillex,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Skrillex,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Skrillex,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Skrillex,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Skrillex,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Skrillex,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen)

Weiterlesen

laut.de-Porträt M.I.A. (UK)

In London geboren, auf Sri Lanka die Kindheit verbracht, wieder in London in den Clubs erwachsen geworden und bereits mit Anfang zwanzig ein unstreitbares …

laut.de-Porträt Skrillex

Wer als Künstler seinen Namen auf der ehrwürdigen BBC-Soundlist wiederfindet, der kann sich getrost auf die eigene Schulter klopfen, denn in der Regel …

1 Kommentar mit 7 Antworten