"Dictee" vs. "Playing The Piano"
Das Buch: Theresa Hak Kyung Cha - "Dictee"
Das Album: Ryuichi Sakamoto - "Playing The Piano"
Warum passt es?
Huch, das ist eine ganz schöne Reise bis hierhin geworden. Ich will mich kurz entschuldigen, meine eigenen Eindrücke über diesen Text so überhaupt nicht hinter dem Berg gehalten zu haben, aber es hat sich richtiger angefühlt, mich so transparent zu machen wie ich kann und nicht vorzuschieben, ich wisse über all diese Alben und Texte Bescheid wie ein allwissender Erzähler. Aber in diesem Sinne bin ich auch wirklich dankbar, falls sich jemand die Zeit und Kraft genommen hat, bis hierhin durchzuhalten. Dafür möchte ich noch eine letzte Sache teilen.
Bis hierhin bin ich schuldig geblieben, was ich mein Lieblingsbuch nennen würde. Siehe da: Es heißt "Dictee" und stammt von einer koreanischen Autorin, die viel Zeit ihres Lebens als Migrantin in Amerika und Frankreich verbrachte. Ich würde vorschlagen, dazu das "Playing The Piano"-Album von Ryuichi Sakamoto zu hören, sonst will ich aber eigentlich nicht weiter beschreiben, was dieses Buch so besonders macht. Nur formell: Es ist eine Mischung aus Prosa, Gedichten, Bildern und funktioniert eher wie ein Arrangement als wie ein konventioneller Roman. Das ist aber auch schon alles. Sollte sich irgendjemand dafür interessieren und "Dictee" eine Chance geben, will ich, dass er oder sie es mit der gleichen Naivität tut wie ich. Nehmt hier trotzdem einen kleinen Eindruck:
Leseprobe:
Day recedes to darkness
Day seen through the veil of night
Translucent grey film cast between daylight and dark
dissolving sky to lavender
to mauve to white until night overcomes.
Hardly a murmur
Between dark and night
Suspend return of those who part with rooms
While shadows ascent then equally fade
Suspension of the secret in abandoned rooms
Passing of secret unknown to those who part
Day receding to dark
Remove light Re move sounds to far. To farther.
Absence full. Absence glow. Bowls. Left as they are.
Fruits as they are. Water in glass as beads rise to the rim.
Radiant in its immobility of silence.
As nights re veils the day.
[...]
Dead words. Dead tongues. From disuse. Buried in Time's memory. Unemployed. Unspoken. History. Past. Let the one who is diseuse, one who is mother who waits nine days and nine nights to be found. Restore memory. Let the one who is diseuse, one who is daughter restore spring with her each appearance from beneath the earth.
The ink spills thickest before it runs dry before it stops writing at all.
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