Der bayerische Autobauer BMW will Madonna über drei Millionen Mark für den Auftritt in einem Werbespot bezahlen. Madonna fährt Auto - eine never ending Story?
Konstanz (joga) - Der Amerikaner, das unbegreiflich Wesen. In Anbetracht all der mordlustigen Schwarzeneggers, Stallones und Power Rangers, die da Tag für Tag eine Attacke nach der anderen in die US-Wohnzimmer reiten, mutet es doch äußerst seltsam an, dass ausgerechnet Madonnas eher harmlose Rachephantasien von den beiden größten Musiksendern mit Aufführungsverbot belegt, bzw. auf Sendeplätze nach Mitternacht verbannt werden. Schließen lässt sich daraus allenfalls, dass die Amis offensichtlich keinerlei Interesse daran haben, sich mit einem in ihrem Land sehr aktuellen Phänomen auseinander zu setzen: dem Amoklauf.
Andere Länder, andere Sitten, und andere dunkle Flecken. Als vor knapp drei Jahren bekannt wurde, dass Madonna in dem Video "Drowned World/Substitute for Love" vor einer Horde wild gewordener Paparazzi flüchte, ging ein Sturm der Entrüstung durch's britische Volk. Zu sehr erinnerte die rasende Fahrt im schnellen Wagen an die Umstände von Lady Dianas noch nicht lange zurück liegendem Tod. Von Geschmacklosigkeit, ja Leichenfledderei war die Rede.
Nun will also BMW einen Werbespot mit ziemlich exakt der selben Story drehen. Der gerade erst wegen schlechter schauspielerischer Leistungen ausgezeichneten Hauptdarstellerin Madonna will der Konzern angeblich über drei Millionen Mark Gage für einen Drehtag zahlen, als Dreingabe gibts noch einen Wagen ihrer Wahl. Ihr Gatte, der Regie führen soll, kassiert immerhin noch 300.000 DM. So weit, so gut.
Nur, liebe bayerische Autobauer, bitte bedenkt: die Briten sind vermutlich eh noch sauer wegen dieser Rover-Sache. Also, zeigt den Werbespot im Fernsehen, zeigt ihn im Kino, aber zeigt ihn nicht in Großbritannien!
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