Meditieren mit Metallica
Wahrscheinlich fänden sich da draußen auch jede Menge Frickler:innen, die Kirk Hammett Ähnliches antun könnten wie Thomas Lang soeben Lars Ulrich. Der Gitarrist würde es aber wahrscheinlich recht gelassen nehmen. Wenn er nicht gerade bei Metallica das Wah-Wah-Pedal drückt, meditiert er. Erst in diesem Zustand, sei er er selbst, erklärte er dem Radiosender 95.5 KLOS im Interview.
"Ich meditiere sehr viel. Manchmal ein paar Stunden am Tag", so Hammett. "Ich meditiere jetzt schon seit 25 Jahren. Mein Glauben an und meine Sicht auf Meditation sind ziemlich extrem, würde ich sagen. Inzwischen glaube ich, dass Meditation das ist, was wir sind – und wenn wir nicht meditieren sind wir im Traumzustand. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Meditation pures Bewusstsein ist. Alles ist pures Bewusstsein. Und ich glaube auch an die Einigkeit des Seins, was bedeutet, dass wir alle verbunden sind. Sogar noch mehr als das: Wir sind alle dasselbe Wesen. Ich glaube das von ganzem Herzen. Das bestimmt, wie ich mich im Alltag verhalte, und wie ich mit Menschen umgehe. Denn wenn ich daran glaube, dass wir alle verbunden sind und alle eins sind, dann rede ich gerade eigentlich mit mir selbst, wenn ich mit dir rede. Und wenn du mich anschaust, siehst du eine Version von dir selbst. So tief geht das, glaube ich. Außerdem glaube ich, dass das Bewusstsein, was die Leute als Seele oder Geist bezeichnen, Energie ist. Und Energie wird niemals zerstört. Sie verändert sich nur. Ich glaube also, dass Bewusstsein alles ist und ewig. In der Gegenwart, im Moment zu sein, hält alle Möglichkeiten bereit, die es im Leben gibt."
Wer das jetzt nicht verstanden hat, liest am besten in die "Direct Path"-Lehren von Rupert Spira rein. Laut Hammett haben diese sein Leben verändert und sind wahrscheinlich Schuld am obigen Glaubensbekenntnis. Sie basieren teilweise auf dem sogenannten Advaita-Vedanta, ein System der indischen Philosophie.
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