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5 Fragen an Love And Death

Korn-Gitarrist Brian "Head" Welch ging seiner Hauptband dieser Tage mal wieder mit seinem Nebenprojekt Love And Death fremd. Das neue Album "Perfectly Preserved" lohnt sich unter anderem, wenn man wissen möchte, wie es klingt, wenn Justin Bieber auf Nu Metal und Lacey Sturm trifft.

Heads Gitarrenkollege in der Band, JR Bareis, beantwortete uns ein paar Fragen:

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

"Behind The Devil's Back" von Fightstar. Ich habe das Album zum ersten Mal im Jahr nach seinem Release 2015 gehört und konnte nicht genug davon kriegen. Es ist das perfekte Beispiel dafür, was ich so sehr an Musik liebe. Harte Trümmerriffs und Screams mischen sich mit wunderschönen, eingängigen Melodien und erhebenden Vocals. Dieses Album ist so gut gemacht, und es begeistert und inspiriert mich weiterhin, egal wie oft ich es jetzt schon gehört habe. Jede Nacht auf Tour drehe ich die Platte beim der Fahrt zur nächsten Show auf, um nicht einzuschlafen.

2. Auf welche/-s Riff, Pattern, Melodie oder Textzeile von dir bist du bis dato am meisten stolz?

Das Riff zu unserem Song "The Abandoning". Zum ersten Mal wurde etwas, das ich geschrieben hatte, für einen Song genutzt, und es war außerdem Teil des allerersten Albums, auf dem ich mitgespielt habe ("Between Here And Lost"). Brian spornte mich an, mit dem Schreiben zu beginnen, als wir an diesem ersten Album gearbeitet haben. Ich war damals 17 und hatte bis dahin noch nie was komponiert. Ich erinnere mich noch daran, dass Brian total aufgeregt war, als ich ihm das Riff geschickt habe. Er konnte es gar nicht fassen, wie cool und verrückt es war. Er hat mich ermutigt, weiterzuschreiben. Das half mir sehr, dabei mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Letztendlich hört man das Riff auf dem Album als allererstes. Das war eine riesige Errungenschaft für mich.

3. Was sollte sich in der Rock/Metal-Community zum Besseren verändern?

Das, was man gerne als "Metal Elitismus" bezeichnet. Das sind Leute, die andere einfach bloß fertigmachen, wenn sie etwas nicht gut finden. Ich habe noch nie verstanden, warum Leute es für nötig befinden, das Internet wissen zu lassen, wie sehr sie etwas nicht mögen oder wie schrecklich sie etwas finden, und dich dann auch noch dafür bloßstellen, wenn es dir gefällt. Jeder hat einen anderen Musikgeschmack. Wir alle haben unterschiedlichen Geschmack bei allem im Leben. Ich erwarte zum Beispiel auch nicht, dass jede einzelne Person auf dieser Welt unser neues Album mag. So sehr ich mir das auch wünschen würde, ich weiß, dass das nicht möglich ist. Und weißt du was? Das ist okay. Die Leute können mögen, was sie wollen. Ich schätze, das alte Sprichwort ist wahr: 'Wenn du nichts Nettes zu sagen hast, sag einfach gar nichts.'"

4. Wodurch zeichnete sich die Arbeit an "Perfectly Preserved" verglichen mit früheren Projekten besonders aus?

Darauf gibt es mehrere Antworten. Zunächst mal ist das die erste Band, von der ich je ein Teil war. Es war also sehr cool, zu meiner 'ersten Liebe' zurückzukommen. Dass ich die Freiheit bekommen habe, mehr zu schreiben und außerdem den Gesang mit Brian teile, war ein großer Schritt, vor dem ich anfangs, ehrlich gesagt, ein bisschen Angst hatte. Aber es lief besser als erwartet. Dass Jasen nun offiziell Teil der Band ist, ist großartig und Isaaiah am Schlagzeug ist fantastisch. Ich glaube, das Beste war, diese Songs mit meinen Freunden zu schreiben und die Möglichkeit zu haben, ein Teil von etwas mit so talentierten Musikern zu sein. Ich möchte das nie als selbstverständlich ansehen, denn sowas ist schwer zu finden.

5. Wie verbringst du den Lockdown?

Ich habe mehr übers Aufnehmen gelernt. Dinge im Studio zu machen und Musik zum Leben zu erwecken, hat mich schon immer fasziniert, also habe ich nun während dieser Zeit versucht, so viel wie möglich darüber zu lernen. Daneben habe ich mich auf den Livestream für unser Albumrelease vorbereitet. Es war verrückt, zurück zu den Songs des ersten Albums zu gehen. Ich habe sie schon so lange nicht mehr gespielt, aber es war super nostalgisch und hat echt Spaß gemacht. Außerdem habe ich neue Musik für meine andere Band Spoken geschrieben. Wir arbeiten gerade ebenfalls an einem neuen Album.

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