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Frau und Mann

Eigentlich hätte Till Lindemann es nach dem Rummel um seinen geplanten Headliner-Slot beim Wacken Wednesday und der kurz darauf folgenden Nachricht über die Trennung von Projektpartner, Songwriter und Produzent Peter Tägtgren (Hypocrisy) gar nicht nötig, auch noch mit pseudoprovokativen Aussagen zu langweilen. Aber Imagepflege muss schließlich sein, und so ein Buch übers Angeln mit Joey Kelly verkauft sich offenbar selbst mit dem Namen Lindemann auf dem Einband nicht von allein. Also tut ers trotzdem. Im Playboy erklärt uns Lindemann, der Weise: Als Mann mit Frauen befreundet sein, das geht nur, "wenn man sie vorher gepoppt hat". Vorher sei das wegen der "Spannungen" nicht möglich, denn: "spätestens nach dem zehnten Gin Tonic passierts dann" Joey Kelly sitzt daneben und pflichtet bei: "Da geht es mir ähnlich."

Übrigens nicht die einzige verkrustete Ansicht, die Lindemann im Gespräch teilt. Psychotherapie sei "oft rausgeschmissenes Geld für Luxusprobleme". Er kenne niemanden, der davon profitiert habe. Im Gegenteil: "Ich kenne Leute, die aus einer Therapie zurückgekommen sind, und für mich nicht mehr einzuordnen waren, die waren nicht mehr so, wie ich sie kannte. Ich finde es schwer zu ertragen, wie sich diese Menschen verändert haben. Da wird einer zum Egomanen oder Egozentriker. Weil ihm so ein Therapeut erzählt hat, er sei auch etwas Besonderes."

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5 Kommentare

  • Vor 3 Jahren

    Der Twitter Shitstorm dazu ist schon längst passe. Yesterday's News.

  • Vor 3 Jahren

    ich empfehle: outdoor illner-es gibt keine depression (wutrede)

  • Vor 3 Jahren

    Der passt doch perfekt zu Wacken. Jeckenpoppen m/w/d

  • Vor 3 Jahren

    An und für sich ja keine ganz so kontroversen Aussagen, er hat es halt nur sehr unsauber ausgedrückt. Wenn man selber nicht der Typ ist für Freundschaften mit Frauen ist, vor allem als Single, ist es auch meiner Meinung nach besser es gleich zu lassen, als da zu einem Geier zu mutieren, der dann am Ende des Tages frustriert Incel-Sprüche klopfen muss. Und ja, wenn der gute Herr Psychotherapien für sinnlos erachtet, ist das seine Ansicht und eher seinem beschränkten Weltbild geschuldet.

    Und das Twitter so empört reagiert, heißt doch, das irgendein/e Feminist*in sich den Playboy gekauft haben muss. Also ein Magazin, in welchem Frauen offen objektifiziert werden und Schönheitsideale zur Norm stilisiert. Also gleich mal denjenigen mitcanceln, der sich das Heft gekauft hat, oder nicht? Wer liest überhaupt noch den Playboy bei so viel Gratispornos heutzutage...

  • Vor 3 Jahren

    Naja, Playboy lesen - klar. Die Bilder interessieren doch schon lange keinen mehr.