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Frei.Wild zu Chemnitz

Frei.Wild-Sänger Philipp Burger sorgte im Zuge der Vorfälle in Chemnitz zunächst durch ein grauzonenoffenes Statement für die üblichen Diskussionen um sich und seine Band. "Ich bete dafür, dass die hassgesteuerten Geister der Extremen auf beiden Seiten verstehen, dass Gewalt zu nichts als Leid, Schmerz, Angst und Zerstörung führt."

Nach ersten kritischen Stimmen zur Aussage, es gebe Extreme auf beiden Seiten, schob Burger noch ein siebenminütiges Video hinterher, in dem er sein Posting konkretisiert: "Wer Menschen aufgrund ihres Aussehens wie Vieh durch die Stadt treibt, hat das Wort 'Mensch' nicht verdient", heißt es dort unter anderem. Burger verweist dabei auch auf seine eigene Vergangenheit im rechten Milieu und fordert die 'Besorgten' auf, sich für den richtigen, gewaltfreien Weg ohne Ausgrenzungsgedanken zu entscheiden.

Gleichzeitig fordert er aber auch von den Gegendemonstranten, offen gegenüber der Ängste einiger Bürger zu bleiben und nicht pauschal "tausende Menschen mit den genannten Spinnern in einen Topf zu werfen". Dabei holt er auch zum Schlag gegen die Medien aus, die Fake News verbreitet hätten und Gewalttaten durch Migranten totschweigen würden, und bietet so weiterhin Nährboden für einerseits Kritiker und andererseits die vielleicht nicht rechte, aber zumindest stark rechtsgeneigte Bevölkerungsschichten.

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3 Kommentare

  • Vor 6 Jahren

    Es gab da mal eine Architekten im dritten Reich, der konnte sich gut verteidigen und man hat ihn nicht hingerichtet. Nun gut, ich glaub ihm nicht, opportunistisches Verhalten kommt halt schnell, wenn sich der Wind dreht.

  • Vor 6 Jahren

    Es gab Kritik zur Aussage es gäbe Extreme auf beiden Seiten? Wie verblendet kann man denn sein? Wie oft wurde bestätigt, dass Gewalt auf Demos von den linken Gegendemonstranten kam? Aber klar angeblich gegen Gewalt und Hetze aufstehen und selbe Mittel bei der Gegenseite anwenden. Im übrigen wurde hier die Gewalt zuerst von ganz anderer Seite ausgeführt. Komisch dass aus der #wirsindmehr Ecke keiner darüber redet.

  • Vor 6 Jahren

    Sehe ich wie geschrieben viel positiver. Richtig, seine Aussagen zur Presse sind nah am üblichen Schmarrn aus der neubraunen Ecke. Aber bei den in dieser Sache wesentlich Punkten ist er in einer Art unmissverständlich, die sich etwa der um seinen Job sicher nicht zu beneidende Ministerpräsident nicht traut. Wegen Burgers (mutmaßlichem) Standing bei genau den Leuten, um deren weitere Miteinbindung unsere Gesellschaft gerade so spürbar ringt, würde ich sogar sagen: Prädikat besonders wertvoll.