Ibaraki
Endlich mal eine Kollaboration, die Sinn ergibt: Matt Heafy, Ihsahn und Nergal schrauben gemeinsam an einem Black Metal-Album.
Federführend ist Heafy, der an dem Projekt bereits seit über einem Jahrzehnt werkelt. Ihsahn stand ihm als Produzent und Sparringspartner zur Seite. Wegen anderer Prioritäten verschob sich die Fertigstellung des Debütalbums immer weiter – während des Lockdowns fand Heafy nun aber offenbar die Zeit, alles abzuschließen. Im Gespräch mit Jamey Jasta (Hatebreed) in dessen Podcast The Jasta Show verriet Heafy, dass er ein Release 2022 anstrebt und auch Behemoth-Boss Nergal zu hören sein wird. Außerdem änderte er den Namen des Projekts.
"Während der Pandemie war ich endlich in der Lage, mein Black Metal-Album mit Ihsahn von Emperor zu finalisieren", erzählt Heafy. "Er hat das mit mir gemeinsam seit nun 11 Jahren produziert und co-komponiert. Mitte nächsten Jahres wird es nun endlich rauskommen. Das wird spaßig, denke ich.
Es hieß eigentlich Mrityu, einem Begriff aus dem Ashtanga Yoga bezogen auf das Konzept von leben und Tod – im Grunde das gleiche wie der Ouroboros oder im japanischen Enso: die Vorstellung, dass Leben und Tod immer symbiotisch zueinander stehen.
Ich wusste nicht so richtig, über was ich texten sollte und sprach darüber mit Ihsahn. Weil ich immer schon skandinavische, nordische, schwedische Mythologie geliebt habe, wollte ich über Thor und Jörmungandr schreiben. Doch er meinte: 'Das wurde schon so oft gemacht. Du hast doch auch eine reiche Historie auf deiner japanischen Seite.' Da ging mir ein Licht auf. Ich will über Thor und Jörmungandr schreiben – über den Sturmgott, der die Weltenschlange bekämpft? Das habe ich doch auf meinen Rücken tätowiert! Nur eben die japanische Version davon: Susasnoo gegen Yamata no Orichi ist im Grunde die gleiche Story auf Japanisch. Also fing ich an, all diese Lyrics über japanische Geschichten zu schreiben, denn das gibt es noch nicht wirklich. Welche Band schreibt über japanische Folklore und Shinto-Götter und -Göttinnen und Sagen aus der Geschichte Japans? Also habe ich den Bandnamen zu Ibaraki geändert – das ist übrigens Triviums Maskottchen, also auch ein kleines Easter Egg. Das gesamte Projekt ist jetzt Japan-lastig: Das Artwork, die Lyrics, ich singe auf Japanisch, Ihsahn mischt mit und Nergal taucht auch auf."
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