Threatin breaks the world
Vielleicht ein bisschen zu viel gekifft hat Jered Threatin. Über Jahre hinweg hatte sich der Möchtegern-Rockstar ein gefälschtes Business-Netzwerk gebastelt, mitsamt Fake-Plattenlabel, Fake-Musikmagazin, Fake-Bookingagentur und Fake-Agentin. 2017 hatte er so ein echtes Album herausgebracht, 2018 sollte eine echte Europa-Tour folgen. Mit seiner nach ihm benannten Band Threatin flog er über den Teich und spielte tatsächlich einige Gigs – vor nicht vorhandenem Publikum. Kein Wunder, denn die Abertausenden Fans auf Facebook und YouTube waren ebenfalls gefälscht.
Als der Betrug aufflog, spielten weder Bandmitglieder noch Clubbetreiber länger mit und Threatin musste seine Tour abbrechen. Inzwischen versucht er uns zu überzeugen, dass selbst dieser letzte Akt ein erfolgreicher Promo-Stunt war. Man möchte ihm beinahe glauben, immerhin berichtete sogar die BBC im Rahmen einer aufwendigen Reportage über ihn. Aber eben nur beinahe, denn mal im Ernst: Kann man den Typen, der das Ding hier unten geschaffen hat, ernst nehmen?
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