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Würstchenparty

Triagone von eben passen mit ihrer weiblichen Unterstützung zwar nicht wirklich in die Argumentation der folgend vorgestellten Studie. Aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. Laut einer Studie spielen Männer vor allem deshalb Extreme Metal, um andere Männer zu beeindrucken.

Wellen schlug diese, weil der Twitter-Kanal Quite Interesting die These "Forschung zeigt, dass heterosexuelle Männer, die lernen Extreme Metal-Gitarre zu spielen, vor allem dadurch motiviert werden, andere heterosexuelle Männer zu beeindrucken" postete. Das überspitzt die tatsächlichen Ergebnisse der zugrundeliegenden Studie zwar etwas ... einen faktischen Kern hat die Aussage aber offenbar.

Drei Wissenschaftler der Oakland University, Tara DeLecce, Anna Szala und Todd K. Shackelford, untersuchten gemeinsam mit Farid Pazhoohi (University of British Columbia) das Phänomen in dem Paper "Extreme metal guitar skill: A case of male-male status seeking, mate attraction, or byproduct?".

Ausgangspunkt für die Fragestellung ist die grundsätzliche Diskussion um die Funktion von Musik. Den vier Wissenschaftlern zufolge sei im allgemeinen Diskurs umstritten, ob Musik evolutionär als Mittel zum Zweck bei der Partnerwahl helfen solle, oder ob sie schlicht ein Nebenprodukt der Komplexität unserer Gehirne darstelle. Den ersten Punkt denken sie weiter: Da Extreme Metal ein so männerdominiertes Genre ist, sei erhöhter Paarungserfolg als treibende Motivation eher unwahrscheinlich. Trotzdem widmen Musiker in diesem Genre "viel Zeit, technische Skills aufzubauen", was die Frage nach dem Zweck dieses Investments aufwirft. Es könnte sein, dass Männer in dieses Genre hauptsächlich aus Statusgründen eintauchen".

Für ihre Studie befragten DeLecce, Szala, Shackelford und Pazhoohi 44 Gitarristen nach ihren Übungsgewohnheiten, dem Sexualverhalten und Wettbewerbsgedanken. Am Ende kommen sie zu dem Schluss: "Die Ergebnisse der Untersuchung legen nahe, dass das Üben von Akkorden das Verlangen nach gelegentlichem Sex mit Frauen prognostiziert, während schnelles Spielen auf gleichgeschlechtliches Konkurrenzdenken (das Vorhaben, andere Männer zu beeindrucken) hindeutet."

Gut, dann wäre das mal geklärt. Extreme Metal ist ein einziger großer Schwanzvergleich, und der gefühlige Singer/Songwriter von nebenan will bloß bumsen.

Die komplette Studie zum Nachlesen findet ihr hier. Repräsentativ ist das Ganze natürlich nicht wirklich.

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