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5 Fragen an Jazz Sabbath

Nur wenige wissen: Heavy Metal gründet auf einer Lüge. Als Black Sabbath das Genre aus der Taufe hoben, plagiierten sie schamlos einen Jazzmusiker. Milton Keanes heißt der Mann hinter heute als Klassiker geltenden Songs wie "Paranoid" und "Iron Man". Unglückliche Umstände verhinderten aber, dass dieser damals die Musik in der ursprünglich vorgesehenen Fassung veröffentlichen konnte. Erst 50 Jahre nach "Black Sabbath" erschien 2020 das erste Jazz Sabbath-Album – doch da war bekanntlich bereits alles zu spät. Ganz aufgegeben hat Keanes die Hoffnung auf späte Anerkennung aber noch nicht. Im April legte er mit "Jazz Sabbath Vol. 2" nach.

Gerüchte, denen zufolge er nur ein Alter Ego des Black Sabbath-Keyboarders Adam Wakeman sei, streitet der Musiker vehement ab. Wie sollte er auch? Wakeman wurde doch erst 1974 geboren, pfff. Wir stellten dem Großmeister ein paar Fragen:

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

"Bitches Brew" von Miles Davis. Ich mochte es nicht, weil ich der Trompete misstraue und dachte mir: Ich kann besseren Jazz machen als diesen Nonsens.

2. Auf welchen deiner Songs bist du am meisten stolz?

"Paranoid" war besonders für mich. Ich machte damals eine schwierige Zeit durch und bildete mir ein, überall von einem gigantischen Igel verfolgt zu werden, den nur ich sehen konnte. Für mich fängt dieser Song die Paranoia ein, die man fühlt, wenn man von einem riesigen, stacheligen Säugetier gejagt wird.

3. Was ist dir in deiner Musik am Wichtigsten?

Das Wichtigste ist, dass wir im Trio denselben Song anfangen und dann auch zur gleichen Zeit aufhören. Zum Glück sind Juan und Jacque großartige Musiker, sodass das in der Regel auch so passiert.

4. Was sollte man definitiv über dich wissen?

Ich verbrachte 20 Jahre damit, in einem örtlichen Gartencenter zu arbeiten, obwohl ich rein gar nichts über Pflanzen weiß, während ich daneben dafür kämpfte, dass meine Musik endlich anerkannt wird.

5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?

Das Wörterbuch. So lernen junge Leute vielleicht mal, wie man mit vollständigen Wörtern textet, statt immer nur mit Abkürzungen und blöden Emojis. Thnx.

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