Gold
Im Vorfeld des von 15. bis 18. April laufenden Roadburn Redux-Festivals machte Milena Eva von Gold öffentlich, dass sie mit 19 vergewaltigt wurde. In den vergangenen Lockdown-Monaten sei es zunehmend schwieriger geworden, den Vorfall zu verdrängen, erklärte sie in ihrem Statement. Schließlich entschied sie, die Erinnerungen aktiv anzugehen und gemeinsam mit ihren Bandkollegen in Form eines Musikstücks zu verarbeiten. Das Ergebnis – "This Shame Should Not Be Mine" – stellte die Band bei ihrem Roadburn-Auftritt erstmals vor. Ob und wann das 45-minütige, neben den typischen Heavy Rock/Post Rock-Elementen der Band auch stärker elektronisch geprägte Werk regulär erscheinen wird, steht noch nicht fest.
Milenas Statement lautet wie folgt:
"Ich habe so oft darüber nachgedacht, das zu tun. Ich war mir nicht sicher, ob ich euch das erzählen möchte. Aber im Moment fühlt es sich wichtig an, es zu teilen. Ich wurde im zarten Ater von 19 Jahren von jemandem vergewaltigt, dem ich vertraut habe, in den ich mich verliebt hatte. Ich lebte allein. Ich studierte Komposition und Musikproduktion und von einem Moment auf den anderen stand mein Leben Kopf. Das hat mich sehr geprägt. Besonders die Scham, die mit solch einem Trauma einhergeht.
Ich habe das Trauma viele Jahre lang ignoriert. Es war einfacher, vorzugeben, nichts sei passiert, als es zu akzeptieren. In der Stille des Lockdowns schließlich gab es keine Fluchtmöglichkeit mehr. Um mich selbst von alldem zu erleichtern, begann ich, dieses Stück Musik zu schreiben, gemeinsam mit Thomas und unseren Bandmitgliedern Igor, Jaka, Danielle und Vincent.
Das Stück heißt 'This Shame Should Not Be Mine'. Und wenn du das hier liest oder die Musik hörst und dir etwas Ähnliches widerfahren ist, hoffe ich, dass du erkennst: Du bist nicht allein.
'This Shame Should Not Be Mine' wird das was unsichtbar war, sichtbar machen. Es wird mir Gesellschaft leisten, wenn ich mich allein fühle, und es kann andere trösten, die etwas ähnlich 'Unsichtbares' mit sich herumtragen."
1 Kommentar mit einer Antwort
na komm, ragism. hier geht auch noch was.
Das denke ich aber auch.
Wie gefällt: "Schließlich entschied sie, die Erinnerungen aktiv anzugehen und gemeinsam mit ihren Bandkollegen in Form eines Gangbangs zu verarbeiten" ?