5 Fragen an Wilderun
Als eine der ersten Bands der Bandcamp Beauties-Reihe stellten wir im November 2019 die US-Progmetaller Wilderun vor. Damals hatten sie ganz frisch das meisterliche "Veil Of Imagination" – eine Art frühe Opeth meets Musical – veröffentlicht. Mittlerweile ergatterte die Band einen Plattenvertrag bei Century Media Records, sodass das Album nun ab 24. Juli endlich auch physisch bei uns zu haben ist. Gute Gelegenheit, Drummer Jon Teachey und Basser Dan Müller ein paar Fragen zu stellen.
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
Dan: Dream Theaters "Images & Words" zeigte mir, was alles auf einem Bass möglich ist. Ich hatte erst neun Monate vorher angefangen zu spielen, ursprünglich inspiriert von Nirvana und der Grunge-Szene. Aber dieses Dream Theater-Album hat mich komplett weggeblasen. Heutzutage bin ich nicht mehr so besessen von auffälligem Spiel, aber auf dem Album gelang wirklich die perfekte Balance zwischen technischer Musikalität und inspiriertem Songwriting.
2. Was ist dir in deiner Musik am Wichtigsten?
Joe: Zu entdecken! Ich finde es ganz allgemein spannend, musikalische Möglichkeiten zu erkunden, aber im Speziellen vor allem, wenn es darum geht, Elemente zu finden, die wir Wilderun hinzufügen können. Natürlich können wir wieder und wieder dasselbe Album veröffentlichen, jedesmal mit leicht anderem Flair. Aber ich finde es wirklich wichtig, sich im musikalischen Raum zu bewegen und aufregende Erweiterungen zu finden.
3. Was sollte sich in der Metal-/Rock-Community zum Besseren verändern?
Dan: Abwechslungsreichere musikalische Ernährung. Ich sehe viel zu viele Metalheads, die fast ausschließlich Metal hören. Zugegeben, es gibt so viel Musik da draußen, über die man auf dem Laufenden bleiben soll, aber wenn du wirklich einzigartige und inspirierte Musik schreiben möchtest, musst du von den Leuten lernen, die einen völlig anderen Hintergrund als du haben. Es ist einfach, in deiner eigenen Blase zu bleiben und sich zufrieden zu fühlen, aber die wahre Entdeckung wartet außerhalb der Blase im offenen Wasser des musikalischen Spektrums.
4. Was machte die Arbeit an "Veil Of Imagination" besonders, verglichen mit früheren Projekten?
Dan: "Veil Of Imagination" war das erste Album, bei dem ich wirklich das Gefühl hatte, mich bis zum Äußersten gepusht zu haben. Ich habe viel mehr Zeit damit verbracht, an selbst den kleinsten Details zu feilen. Ich schreibe das der Reaktion unserer Fans auf "Sleep At The Edge Of The Earth" zu. Zu sehen, wie wohlwollend sie die Feinheiten dieses Albums aufgenommen haben, inspirierte mich, das nun weiter zu nuancieren.
5. Wie hast du deine COVID-19-Quarantäne verbracht?
Dan: Größtenteils mit einer Kombination aus Arbeit an neuem Wilderun-Material an den Abenden und Truthahn-Jagd am Morgen.
Noch keine Kommentare