Melancholieträger Nick Cave ist in Venedig für sein Drehbuch zum Film "The Proposition" ausgezeichnet worden.
Venedig (mis) - Normalerweise triumphiert Nick Cave auf der Konzertbühne. Nun ließ sich der Rockmusiker auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig feiern. Für sein Drehbuch zum australischen Western "The Proposition" erhielt Cave den in diesem Jahr erstmals verliehenen Gucci Award. Der Preis wird renommierten Künstlern überreicht, die innerhalb von 18 Monaten ein besonderes Werk erschaffen haben, obwohl sie eigentlich außerhalb des Kino-Genres arbeiten.
Der Film spielt in der australischen Pionierzeit und soll den brutalen Kampf der Ureinwohner gegen das Gesetz ziemlich ungeschminkt darstellen. Für den Sänger, der seit über zwanzig Jahren nicht mehr auf dem fünften Kontinent lebt, ist die Geschichte eine Art Heimkehr: "Ich bin selbst im Bush Ranger-Land aufgewachsen und mit der Landschaft, die gleichzeitig wunderschön aber auch brutal und gefährlich ist, nimmt der ganze Film seinen Anfang."
Am Soundtrack des Films hat der Musiker selbstverständlich auch mitgewirkt. Cave, der derzeit seinen Filmhelden nachzueifern scheint, indem er einen beachtlichen Schnauzbart zur Schau trägt, kommt im November für fünf Konzerte nach Deutschland.
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