Platz 77: Inspectah Deck - "The Movement"
Bis auf Ghost und Ol' Dirty schwächelten alle Wu-Tanger der ersten Stunde auf ihrem zweiten Album ein wenig. Erst recht, wenn der Erstling schon nicht zündete. Es ist wie beim Skispringen: Verlässt man die Schanze schon suboptimal, wird es schwer, hintenraus noch Meter zu machen. Den Absprung hatte Inspectah Deck mit "Uncontrolled Substance" und den verlorenen gegangenen RZA-Beats schon in den Sand gesetzt. Vier Jahre später wird es nicht wirklich besser, auch wenn er am Mic kämpft wie ein Rebel. Doch auch der Rebel INS braucht freshe Beats oder Kollegen, die seine Verse gekonnt in Szene setzen beziehungsweise ummanteln.
Ich schrieb damals über "The Movement": "Die Ersatzproduzenten Ayatollah und Fantom Of The Beats kreieren einen altbekannten Mix aus souligen Kopfnickern und funkigen Synthie-Grooves. Der Soul-Part lässt oft die nötige Tiefe vermissen, er berührt nicht im Innersten. Die Synthie-Hälfte klingt dagegen meistens knäckebrottrocken, ohne die coole Cluberotik der Neptunes auch nur ansatzweise einzufangen."
Dank seiner Fähigkeit am Mic gelingen Deck aber trotzdem kleinere Banger wie "Who Got It", "The Movement", "That Nigga", oder "Vendetta", die das Album auf ein okayes Level heben. Zudem gibt "Framed" dem ewigen Was-wäre-wenn-Wu-Emcee Killa Sin einen kurzen Slot, den das stets zwischen Knast und Coke wandelnde Killarmy-Mitglied wie immer nutzt.
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