Platz 41: GZA - "Beneath The Surface"
Auf "Beneath The Surface" ist seinerzeit ziemlich draufgedroschen worden. Dabei hat das Album Schmähungen größtenteils gar nicht verdient, auch wenn sich der GZA an den himmelhohen und entsprechend unweigerlich enttäuschten Erwartungen vielleicht ein wenig verhoben hat.
"Another jewel from the man who brought you 'Liquid Swords'", verspricht er gleich im Intro. Klar, klappern gehört zum Rap-Handwerk. Mit dem direkten Verweis auf seinen eigenen Meilenstein, mit dem er die Messlatte selbst in schwindelnde Höhen gelegt hat, erwies er seinem mittlerweile dritten Alleingang aber einen Bärendienst: Diesem Vergleich kann "Beneath The Surface" nicht standhalten. Natürlich nicht.
Wer mit klassisch staubigen, düsteren Beats und Kung-Fu-Samples aus den 36 Kammern gerechnet hat, guckt in die Röhre: Gerade einmal ein Instrumental steuert RZA bei, ein weiteres Inspectah Deck. Den Rest der Arbeit an den Reglern teilen sich Mathematics und Arabian Knight - mit deutlich glatter polierten Resultaten, als mancher Fan wahrscheinlich erwartet hat.
Ebenso dürfte enttäuscht vom Platz schleichen, wer auf einen Aufmarsch zahlreicher Clan-MCs spekuliert hat. RZA droppt eine Hook, Method Man einen Part, Masta Killa zwei, der Rest der Gäste entstammt der zweiten oder dritten Wu-Reihe.
Halt, nein! ODB ist auch da, um in der Hook von "Crash Your Crew" am Hauptrad zu drehen, und allein diese durchgeknallte, Moshpit-taugliche Stippvisite wäre die volle Spielzeit wert, käme nicht direkt hinterher der GZA mit dem Monstertruck ums Eck: "Breaker, breaker, one-nine, can you read me?" Copy that!
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