Nach der Anklage wegen Kinderpornografie ist R. Kelly gegen Kaution wieder auf freiem Fuß, muss aber strenge gerichtliche Auflagen befolgen. Einige Musiksender boykottieren derweil den R'n'B-Star.
Chicago (ebi) - Seit Freitag Abend ist R. Kelly gegen eine Kaution in Höhe von rund 800.000 Euro wieder frei. Allerdings muss der Sänger, der eine Nacht im Gefängnis verbrachte, strenge gerichtliche Auflagen erfüllen. So wurde ihm verboten, Kontakt zu Minderjährigen zu haben. Zudem darf er den Staat Florida ohne Begleitung seines Anwalts nicht verlassen und muss sich einmal pro Woche telefonisch in Polk County melden, verfügte Richterin Karla Wright.
Der R'n'B-Star war dort vergangene Woche auf seinem Anwesen wegen Kinderpornografie verhaftet und angeklagt worden. Das FBI hatte zuvor ein Video, das R. Kelly angeblich beim Sex mit einer Minderjährigen zeigt, für echt erklärt. Im Falle eines Schuldspruchs drohen dem Sänger, der mittlerweile nach Chicago zurück gekehrt ist, bis zu 15 Jahren Haft und eine Geldstrafe bis zu 100.000 Dollar.
Ab 26. Juni wird der Fall vor Gericht verhandelt. Er werde beweisen, dass Kelly nicht der Mann sei, der in dem Video gezeigt werde, kündigte Kelly-Anwalt Edward Genson an. Das Mädchen sei außerdem nicht minderjährig. "Ich bin unschuldig. Und Gott weiß das auch", betonte auch der Angeklagte zum wiederholten Mal.
Während das deutsche Fernsehen vorerst keine R. Kelly-Clips mehr sendet und einige US-Radiostationen den Sänger boykottieren, hält ihm Jive Records nach wie vor die Treue. "R. Kelly ist seit elf Jahren mit unserem Label verbunden. Wir stehen voll hinter dem Künstler und dessen Musik", teilte die Geschäftsführung mit. Im November will R. Kelly sein siebtes Album veröffentlichen.
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