Der Schock sitzt noch immer tief. Viele Musiker reagieren mittlerweile in unterschiedlicher Weise auf die Anschläge in den USA. Beastie Boy Mike D kommt mit der Katastrophe nur schwer zurecht, der deutsche Rapper Curse verarbeitete seine Eindrücke sofort im Studio.
New York/Berlin (ebi) - Auch anderthalb Wochen nach den Terroranschlägen gegen die USA sitzt der Schock in weiten Teilen des Musik-Biz tief. Immer mehr Künstler reagieren auf die Ereignisse oder sind direkt betroffen. Dr. Dre spendet eine Million Dollar für die Opfer, Eminems Posse D-12 musste auf dem Rückflug nach New York wegen einer Bombendrohung in Kanada notlanden. Auch die Beastie Boys, die für ihre politischen Statements bekannt sind, melden sich jetzt zu Wort. Rapper Mike D. sagte zu MTV, er habe den Anschlag auf das World Trade Center mit eigenen Augen erlebt und habe ihn noch nicht verarbeitet.
Der Beastie Boy und seine Band-Kollegen warnen vor einer Stigmatisierung der arabisch-muslimischen US-Bevölkerung. Wutang Clan-Mastermind RZA begegnet dieser Gefahr auf seine Weise. Gemeinsam mit dem jüdischen Rapper Remedy und dem Muslim Civalringz, die jeweils ihre Standpunkte vertreten, nimmt er den Track "A Song For Peace" auf. RZA führt die beiden dann musikalisch am Schluss zusammen. Der gesamte Erlös der Single geht an die Opfer.
"Nichts Wird So Sein Wie Es War" lautet der Titel eines Songs, den Curse auf seiner Homepage zum freien Download anbietet. Der deutsche Rapper verarbeitete die Anschläge wenige Tage später in einem Songtext und appelliert an Hip Hop-Artists, sich zu politischen Vorgängen zu äußern.
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