Nachdem 'Nipplegate' im vergangenen Jahr einen Schatten auf das US-Sportereignis des Jahres geworfen hatte, beugten die Veranstalter diesmal vor ...
Detroit (joga) - Nur zwölf Minuten dauerte der gestrige Auftritt der Rolling Stones beim Endspiel der National Football League um den Super Bowl, traditionell eines der größten Sportereignisse in den USA.
Nur zwölf Minuten, die jedoch die us-amerikanischen Tugendwächter zittern ließen, nachdem im vergangenen Jahr Justin Timberlake 'versehentlich' Janet Jacksons Brust entblößt und damit einen gewaltigen Skandal ausgelöst hatte, an dessen Ende das verantwortliche CBS TV 550.000 Dollar Strafe zahlen musste.
Das sollte sich dieses Mal nicht wiederholen: Nur drei Stücke spielten die Stones in den zwölf Minuten, nur einer davon passierte die Selbstzensur unverändert, die sich die National Football League diesmal selbst auferlegt hatte. Ausgerechnet "I Can't Get No Satisfaction", der über 40 Jahre alte Song über sexuelle Frustration, blieb unbeanstandet. Bei zwei weiteren Stücken jedoch wurde der sittenstrenge Sportverband fündig und nutzte die zeitverzögerte Ausstrahlung, um Teile der Lyrics unhörbar zu machen.
So fanden die Zensoren in "Rough Justice" den Hahn ("Am I just one of your cocks?") gar zu doppeldeutig. Auch "Start Me Up" aus dem Jahr 1977, der Song, mit dem Microsoft einst sein Windows 95 bewarb, erschien der NFL wegen der Zeile "You make a dead man come" nicht stubenrein genug.
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