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11. Nicki Minaj - "Super Freaky Girl"

Producer*in: Dr. Luke, Malibu Babie, Vaughn Oliver & Aaron Joseph
Sample: Rick James - "Superfreak"

Das war der Song nach "First Class", bei dem mir das erste Mal so richtig angst und bange um das Phänomen Sample-Hit wurde. Eigentlich wirkte es zunächst wie ein Comeback: Nicki Minaj hat nach vielen Jahren in ihrer Karriere ihren lange überfälligen ersten Nummer-eins-Hit solo. Aber zu welchem Preis? Dieser Song ist gerade noch catchy genug, weil sie den Vergewaltiger Dr. Luke die TikTok-Formel von Coi Leray hat verwursten lassen. Aber im Ernst? "Superfreak"? Gab es da nicht schon einen Song, der das verbaut?

Das wirklich Bittere an "Super Freaky Girl" ist aber nicht, dass es unkreativ ist, sondern dass es absolut keine Persönlichkeit aufweist. Und wir reden hier über Nicki fucking Minaj, die zwar schon auf jede erdenkliche Art too much oder nervig war, aber immer vor Persönlichkeit nur so übergesprudelt ist. Die alte Nicki wäre cheeky mit diesem Sample gewesen. Das weiß ich, weil sie auf dem legendären "Ass" von Big Sean schon einmal über Hammers "Can't Touch This" gerappt hat. Das war eine völlig andere Person.

Das hier ist Musik, die nach Plastik schmeckt, wenn man draufbeisst. Seele komplett verkauft für einen letzten Hit, und der war so leicht zu vergessen wie kein anderer Nicki-Song. Danach ein Album, auf dem sie es 20 weitere Male versucht, aber nicht einmal dafür hat es noch gereicht.

Wertung: 2,5/5

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