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Bernd Begemann vs. Hamburger Schule

In einer Facebook-Gruppe zum Thema fragte Begemann nach Veröffentlichung des ersten Teils vergangene Woche vorsichtig, ob es stimme, dass er in der Doku nicht vorkäme, was schnell bestätigt wurde. Aber das müsse ihm doch nicht weh tun, hieß es weiter, es ändere ja nichts an seiner Leistung und dem berechtigten Einfluss, den er in Wahrheit hat. Ja, gut. Ist vielleicht leichter gesagt, wenn man das von außen betrachten kann und nicht Bernd Begemann heißt. Der jedenfalls antwortete geknickt und spürbar angefasst: "Aus der eigenen Geschichte heraus gedrängt zu werden, das schmerzt. Vielleicht schwer zu vermitteln ... jedenfalls für mich die bedrückendste Erfahrung seit Jahren." Hier verleiht einer nicht nur seiner Enttäuschung darüber Ausdruck, ausgelassen worden zu sein, Begemann führte anscheinend sogar ein Interview für die Doku, machte sich also berechtigte Hoffnungen, ebenfalls zu Wort zu kommen, wie er in einem anderen Kommentar ausführte.

Dies erfuhr auch Natascha Geier, die ihm prompt antwortete: "Bernd, du hast mir kein Interview gegeben. Der Film ist eine ARD/NDR-Produktion und hat mit den für das Buch geführten Interviews nichts zu tun." Man muss wissen: Neben der NDR-Doku erscheint am kommenden Freitag das Buch "Der Text ist meine Party - Eine Geschichte der Hamburger Schule" von Jonas Engelmann im Ventil Verlag. Flankiert wird das Buch von einer Compilation auf dem Hamburger Kenner-Label Tapete Records - selbstverständlich inklusive Songs von Begemann oder auch Die Regierung, einer Band, die Geier offenbar ebenfalls für überflüssig hält. Begemann jedenfalls ließ Geiers Replik nicht unbeantwortet und führte neue Fakten ins Feld: "Thorsten Stegmann hat mich mit Kamera interviewt. Er macht oft was für den NDR. War vorher so kommuniziert, dass er dieses Gespräch für mehrere Medien nutzt." Kurz darauf brach es dann aus "dem ersten Star der Szene" (Carsten Friedrichs) heraus und Begemann verfasste ein heißblütiges Posting zum Thema, in dem er Geiers Doku u.a. als "ignorantes Ego-Gewixe" bezeichnete. Schnell wird klar: Den sich im Minutentakt füllenden Thread zu lesen, ist garantiert spannender als jede Sekunde von Geiers Doku.

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