Mit dem Internet traf Ober-Misanthrop Billy Corgan irgendwann um die Jahrtausendwende einen Seelenverwandten, der zwar leider selbst kein Instrument beherrscht, dafür aber wenigstens nie widerspricht und jederzeit zur Verfügung steht. Der verhasste Majorlabel-Apparat war quasi über Nacht ersetzt und die mit Leihmusikern zusammengetragenen neuen Stücke bahnten sich digital den Weg zur schrumpfenden Gefolgschaft.
Es kann Corgans künstlerischem Anspruchsdenken eigentlich nicht genügen, nur für einen elitären Fanzirkel zu komponieren, oder sagt hier spontan jemandem der Albumtitel "Teargarden By Kaleidyscope" irgendwas? So heißt der 44 Song starke Songzyklus, der 2009 als eine Art musikalischer Online-Fortsetzungsroman begann.
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