Vinyl-Produktion nachhaltig und ohne Erdgas
Über Gegenwart und Zukunft des Vinyls sprachen auf der Offenbacher Messe "Making Vinyl Europe & Physical Media World Conference" vor kurzem internationale Produzenten und Fachleute. Der anhaltende Vinyl-Boom schlägt sich auch auf die Presswerke nieder: So gab es 2013 weltweit nur 35 oder 40 Presswerke und inzwischen über 170 Unternehmen weltweit, zitiert die Musikwoche einen Branchenkenner. 2023 soll die 200er Marke gerissen werden. Darunter auch die seit 1958 aktive Firma Sonopress, die ihre Vinylproduktion allerdings Anfang der 90er Jahre einstellte.
Was technologische Innovationen anbelangt, rückt Nachhaltigkeit mehr und mehr in den Blickpunkt. Einer der Vorreiter hier ist Green Vinyl Records aus den Niederlanden, die kein PVC für die Herstellung von Vinyl verwenden, sondern recycelbares PET. Dort sei sogar schon Plastikmüll aus dem Ozean wiederverwendet worden, allerdings sei dies ein "komplizierter Prozess" sei, da das Material schwer zu reinigen sei. Ebenfalls interessant und in der Branche in dieser Form bislang einzigartig: Green Vinyl benutzt kein Erdgas mehr für die Produktion von Vinyl. In Zeiten steigender Gaspreise natürlich ein doppelt gelungener Coup.
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