Schuh-Plattler: Idles antworten auf Sleaford Mods-Diss

Idles antworten auf Sleaford Mods-Diss

Die "Idles sind so beschissen wie der Brexit", stand kürzlich auf laut.de zu lesen. Doch nicht nur bei uns, auch anderswo ließ sich Sleaford Mods-Fronter Jason Williamson darüber aus, dass die gehypten Landsmänner der Idles sich nur als Stimme der Arbeiterklasse ausgäben, in Wahrheit aber gekünstelte Typen der Mittelklasse seien. Er fühle sich seither verarscht. Dem Guardian sagte er außerdem: "Ich hatte auch genug davon ständig zu lesen, wir seien eine Band, die für soziale Gerechtigkeit eintritt. Tun wir gar nicht, wir sprechen nur über unsere unmittelbare Umgebung. Musik löst keine politischen Probleme. Aber ihr Ansatz (jener der Idles, Anm. d. Red.) ist klischeebehaftet, bevormundend, beleidigend und mittelmäßig. Deshalb habe ich mit ihnen ein Problem."

Partielle Unterstützung gab es von der Fat White Family: Die Idles seien "kastrierte Mittelklasse-Idioten, die uns erzählen, wir sollen nett zu Einwanderern sein." Die Times holte nun Idles-Gitarrist Mark Bowen und Sänger Joe Talbot hinters Mikro, um auch mal die Gegenseite zu hören. Aus dem Lager der Bristol-Punks heißt es: "Wenn du Ungerechtigkeit bekämpfen willst, solltest du für Gerechtigkeit einstehen, anstatt zu sagen 'Fickt euch, ihr habt keinen Plan'. Denn damit landet man nirgendwo. Die Tatsache, dass wir heute immer noch über die Dinge sprechen, von denen die Punks in den 70ern erzählten, beweist, dass eine 'Fickt-euch-Haltung' nicht funktioniert. Man wird nicht dadurch authentisch, dass man alle anderen für Arschlöcher hält."

Idles auf Tour:

13.04.2019 Schorndorf (Manufaktur)
15.04.2019 Köln (Gloria Theater)
16.04.2019 Bielefeld (Forum)
17.04.2019 Erlangen (E-Werk)

Sleaford Mods auf Tour:

14.06.2019 Maifeld Derby (Maimarktgelände)