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Brexit-Deal bestraft britische Musiker

Apropos Great Britain: Unter dem Hashtag #boriskilledmusic lassen britische Musiker ihrer Wut über das finale Brexit-Abkommen von Premier Boris Johnson freien Lauf. Die Regierung habe die Musik getötet, heißt es da. Die Tageszeitung Independent hatte zuvor berichtet, dass Johnsons Regierung ein Angebot der EU ablehnte, das britischen Musikern erlaubt hätte, 90 Tage lang visafrei und ohne bürokratische Komplikationen durch Europa zu touren. Der Grund: Großbritannien hätte dies im Umkehrschluss auch europäischen Künstler*innen für ihr Land erlauben müssen. Die Zeitung beruft sich auf eine EU-nahe Quelle.

Die Entscheidung folgt auf ein monatelanges Tauziehen zwischen Parlament und Künstlerverbänden. Knapp 230.000 Menschen, darunter Laura Marling und Charlatans-Sänger Tim Burgess, unterzeichneten eine Petition, die Visafreiheit für auftretende Künstler forderte, so der Independent. In der Branche ging man zuletzt davon aus, dass ein Brexit-Deal die von Auftritten in Europa abhängigen Künstler und deren zahlreiche Mitarbeiter schützen würde. Die Regierung verteidigte sich mit der Argumentation, man habe für eine "weitaus ambitioniertere" Vereinbarung gekämpft, die nicht nur Musiker eingeschlossen hätte, was allerdings die EU abgeschmettert hätte. Für Musiker wie Geoff Barrow (Portishead), Thom Yorke und Fran Healy (Travis) ist die Sache klar.

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