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Mine verzaubert Konstanz

... nämlich bei den allseits gehypten Isolation Berlin. Dort glotzte ich zwangsweise eine Stunde lang auf die Lederjacke des Sängers, auf die er hintendrauf in möglichst nachlässigem Graffiti-Style "Isolation Berlin" geschmiert hat. Seine Annenmaykantereit'schen Kraftausbrüche waren nach zehn Minuten auch eher enervierend, und irgendwann wartete ich nur noch drauf, dass einer so Micky Beisenherz-mässig aus den Kulissen hüpft und ruft: "Hey Leute, easy, war doch alles nur Spaß, hahaha, ein Experiment, wollten mal schauen wie lange ihr glaubt, dass wir das ernst meinen. Ok. Hier kommen die echten Isolation Berlin." Es kam aber keiner.

Bei Mine lief dann als Umbaumusik erstmal "Close To The Glass" von Notwist. Gehts geiler? Ja. Mine verzichtete auf irgendwelche affigen Gesten und spielte einfach ihre zwei Platten runter, und zwar mit ordentlich Druck. Die wie bei Isolation Berlin etwa 100 anwesenden Zuschauer feierten sie angemessen ab, bei "Katzen" wurde sogar mitgesungen (Rock'n'Roll-Part siehe Video ab 2.30 Min.) Auch dass eine mutmaßliche Ex-Kommilitonin aus ihrer Popakademie Mannheim-Zeit den Dialog mit ihr aus dem Publikum suchte, brachte Mine nicht aus der Spur. Übrigens hatte sie einen Top-Gitarristen dabei (gleichzeitig ihr Support: Haller), der seine letzten Konzerte mit der Band absolviert, weil er dann alleine durchstarten will. Habe nur noch einen Song von seinem Set mitbekommen, das war aber ein sauberes Funkrock-Brett.

Apropos durchstarten …

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