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Fanboy-Dreams deluxe: Into Nick Cave's arms

Doch jede Magie verpufft irgendwann im Angesicht der Realität. Das Konzert war vorbei und wir standen immer noch in Rastatt. Die Straßencafés und Döner-Läden ob des unüblichen Betriebs gerammelt voll, also warum nicht einfach noch eine Weile spazieren gehen, das Erlebte Revue passieren lassen, einatmen, ausatmen, wie man es gelernt hat, über die Setlist diskutieren und warum eigentlich nicht einfach mal um dieses Residenzschloss herum laufen? Ein teuflischer Plan.

Die von Festivals bekannten Sperrgitter sorgten für einen Spalier zu zwei Tourbussen, so weit so bekannt. Wäre es sinnvoll, hier ewig ohne Getränk zu warten, um dem Meister eventuell kurz zuzuwinken? Nein. Aber Klug hatte keine Eile in sein Hotel zu kommen und ich wenig Lust auf Stau im Schlossplatz-Parkhaus. Und so nahm der Wahnsinn seinen Lauf, denn es tauchte zwar kein Bad Seed auf, aber plötzlich eben Nick Cave, der die Absperrung öffnen ließ, und im Prinzip nur heraus trat, um zwanzig wartende Fans zu umarmen. "Into My Arms" - dieser Mann steht zu seinen Texten. Unglaublich, dass er seine auf der Bühne zur Schau gestellte Nahbarkeit auch backstage zelebriert. Sogar wenige Schnappschüsse ließ er zu, obwohl er sein Jacket nach der langen Hitzeschlacht dann doch abgelegt hat. Heiligsprechung hinterm Schloss - we're blessed. Where do we go now but nowhere?

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