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Ruhe in Frieden, Hank von Helvete

Wer das Glück hatte, Hank von Helvete mit Turbonegro live zu sehen, weiß, welch außerordentlich charismatischer und mitreißender Performer er war. Zumindest einmal war mir dies vergönnt: 2003 beim Southside Festival mit dem Comeback-Album "Scandinavian Leather" im Rücken, das die Band nach fünfjähriger Pause abfeuerte. Die lange Pause war von Helvetes Heroinsucht geschuldet, die er nie glorifizierte. Im Gegenteil: In Interviews rechnete der bärtige Musiker gerne mit dem alten R'n'R-Mythos ab unter Nennung von Leuten wie Pete Doherty: Vollgedröhnt vor Publikum aufzutreten sei eben kein Rock'n'Roll, sondern Verrat am Fan. Seiner Überzeugung verlieh er live entsprechend Gewicht, im doppelten Sinne, wie das Foto vom Southside '03 belegt. In bester Iggy Pop-Manier trat Hank oben ohne auf und ließ seinen beeindruckend bebenden Unterbauch zum wüsten Punk'n'Roll-Sound kreisen. He sold his body to the night, sozusagen. Ein grandioser Gig zur Nachbetrachtung ist ihr Auftritt 2006 bei Rock am Ring.

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