Medienberichten zufolge wollen die drei Major-Labels gegen das kostenlose Abo-Modell vorgehen.

Stockholm (nie) - User, die Spotify bisher kostenlos nutzen, könnten bald nicht mehr in den Genuss des kompletten Angebots des schwedischen Online-Musikdienstes kommen. Die drei Major-Labels wollen in demnächst anstehenden Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung gegen die kostenfreie Variante vorgehen. Digital Music News beruft sich dabei auf mehrere nicht genannte Quellen.

Verschiedene Ansätze stünden nun zur Debatte: User, die nicht bezahlen, könnten beispielsweise von einem populären Album nur noch einen Teaser bzw. wenige Tracks zu hören bekommen, während mit einem kostenpflichtigen Premium-Account die ganze Platte zur Verfügung steht. Exklusive Inhalte für Premium-Kunden würden ebenfalls diskutiert.

Man wolle so den Kunden, die nicht zahlen, das Gefühl vermitteln, ihnen würde etwas fehlen, wird eine interne Quelle zitiert. Bislang kann Spotify in vollem Umfang kostenfrei genutzt werden - einzig Werbepausen und eine verminderte Qualität mussten in Kauf genommen werden.

Der Druck steigt

Bisher sperrt sich Spotify offiziell zwar, das werbefinanzierte Gratis-Streaming zu beschneiden oder gar abzuschaffen. Ganz ungelegen käme die Entwicklung den Machern gleichwohl nicht: Innerhalb eines Jahres konnte der Dienst die zahlende Kundschaft zwar um ein gutes Viertel steigern - allerdings sind das immer noch nur knapp 20 Prozent vom gesamten Kuchen.

Anfang Oktober sollen die Verhandlungen mit Universal, Warner und Sony beginnen, heißt es. 2016 könnten die Neuerungen dann in Kraft treten.

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6 Kommentare mit 10 Antworten

  • Vor 9 Jahren

    Warum sich die Labels da einmischen verstehe ich da nicht so wirklich. Die bekommen doch so oder so einen Centbetrag pro Klick. Sei es Premium oder Normal User. Oder habe ich da etwas falsch verstanden ?

    • Vor 9 Jahren

      Für Freemium-Plays wird ziemlich sicher weniger ausgezahlt, leider finde ich auf Anhieb keine Quelle.

      Außerdem könnten die Labels ein Interesse daran haben, User nicht zu sehr kostenlos zu verwöhnen, weil die sonst niemals mehr bereit sein könnten, für Musik Geld zu bezahlen?

  • Vor 9 Jahren

    Von mir aus kann dieser Streming Müll auch ganz weg. Nutze selbst zwar Wimp (Hallo JayZ) aber ich kauf mir dann die Alben die mir gut gefallen nach. Wer macht das schon? Werde von Freunden ab und zu schief angeguckt weil ich noch CDs und Vinyls kaufe.
    Einziger Pluspunkt bei Streamingdiensten: Die Playlisten sind extrem schick.

  • Vor 9 Jahren

    streaming ist fürn arsch. geht platten kaufen

  • Vor 9 Jahren

    Als jemand, der keine Musikstreamingdienste verwendet, fühle ich mich in meiner ablehnenden Haltung, durch diese Nachricht, bestätigt.

  • Vor 9 Jahren

    Für mich ist Streaming kein genussvolles Musikhören, sondern nur beliebiges Fastfood. Habe nach paar Monaten Spotify Premium gemerkt, dass ich zu den Alben die ich da gehört habe keinen wirklichen persönlichen Bezug aufbauen konnte, wie zu Platten die ich in der Zeit gekauft habe. Lieber hab ich im Monat weniger neue Musik, aber dafür hör ich die dann auch intensiv. Das Überangebot macht das Musikhören irgendwie beliebig, weil man nur noch kurz reinhört und gleich skippt, wenn man nicht sofort überzeugt ist. Cool fand ich Spotify wegen den Playlists, wo man dann auch mal ein paar alte persönliche Klassiker oder gute Einzeltracks von weniger guten Alben draufpacken konnte.

  • Vor 9 Jahren

    Auch wenn die Meldung schon älter ist: Ich verstehe die Schwarzweiß-Malerei nicht. Ich kaufe und liebe CDs und Vinyl, die ich auf der Anlage und im Auto höre, aber nutze auch Spotify, um nach neuer Musik zu stöbern, mir Playlists zusammenzustellen und all den Kram überall, ob Büro, Badewanne oder Hotel hören zu können.
    Natürlich baut man zu physischen Tonträgern einen anderen Bezug auf als zu Playlists, aber genauso sehr schätze ich die Möglichkeiten durch Spotify. Die Diskussion ist genauso unnötig wie der alte Battle zwischen Skifahrern und Snowboardern.