Die GEMA und die Bundesvereinigung der Musikveranstalter haben sich auf neue Tarife geeinigt. Der Vertrag gilt ab 1. Januar.

München/Hamburg (mau) - Die Streitigkeiten über die urheberrechtliche Vergütung im Veranstaltungsbereich sind vorerst beigelegt. Die Verwertungsgesellschaft GEMA und die Bundesvereinigung der Musikveranstalter BMVA einigten sich auf ein neues Tarif-Modell und unterschrieben einen entsprechenden Vertrag.

Der neue Vertrag legt fest, wie hoch die Vergütung ausfällt, die ein Veranstalter bei Nutzung von Musik an deren Urheber und Verleger zahlen muss. Die neue Regelung tritt ab 1. Januar 2014 in Kraft und unterteilt sich im Wesentlichen in vier gesonderte Tarife.

Vergütung steigt mit Fläche und Eintrittsgeld

Unterschieden wird zwischen Einzelveranstaltungen mit Livemusik, Einzelveransteltungen mit Tonträger-Wiedergabe, Musikkneipen und Clubs/Diskotheken. Konzerte unterliegen bereits seit 2010 einer speziellen Regelung.

Die vier neuen Tarife sind von Eintrittspreis und Fläche abhängig: Je größer der Veranstaltungsort und je höher der Eintritt, desto höher auch die Lizenzgebühren, die der Veranstalter abtreten muss. Anders als in früheren Entwürfen geplant, spielt die Dauer der Veranstaltung keine Rolle mehr. Laut GEMA sollen die Gebühren zudem zehn Prozent der Brutto-Kartenumsätze aus den Eintrittsgeldern nicht übersteigen.

Keine Existenzgefährdung mehr

Bei der BMVA sorgt der neue Vertrag für Erleichterung. Von Eintrittserhöhungen gehe man im Moment nicht aus. "Von einer Existenzgefährdung kann jetzt keine Rede mehr sein. Da wir sehr vertretbare Erhöhungen, teilweise sogar Entlastungen erreicht haben, gehe ich nicht davon aus, dass der Gast davon betroffen sein wird", sagte Stephan Büttner, Geschäftsführer der BMVA.

Erst letztes Jahr hatte die GEMA neue Tarife angekündigt. Daraufhin rechneten Veranstalter mit Erhöhungen der Gebühren von bis zu 400, teilweise sogar 700 Prozent. Etliche Kneipen- und Clubbesitzer sowie Veranstalter fürchteten deshalb um ihre Existenz.

Es entstand ein monatelanger Streit zwischen Veranstaltern und GEMA, der durch eine Übergangslösung erst geschlichtet und nun durch die neuen Tarife wohl beigelegt wurde.

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