Platz 6: Seven Nation Army
Dööö-Dö-Dö-Dö-Dö-Döööö-Döööö. Irgendwann drang es auch zu Komponist Jack White durch, dass "Seven Nation Army" als Grundlage für Gesänge in Fußballstadien herhalten muss. Ein mittlerweile so abgenudelter Song, dass man fast vergisst, wie geil man diesen merkwürdigen Basslauf einmal fand. Dank Effektspielerei und seiner Nerd-Begeisterung für Vintage-Geräte brummt hier eine Gitarre und kein fancy Bass-Gerät durch die Boxen. Kollegin Meg, die heute noch für ihre Schlagzeug-Technik von biederen Musiklehrer-Dudes geshamet wird, spielt dazu so präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Der moderne Klassiker ist heutzutage Zugabe-Highlight eines Jack-White-Konzerts und entgegen so mancher Annahme hat der Songwriter dabei auf der Bühne offensichtlich einen Heidenspaß. Ganz zu schweigen von der verwirrend schönen Erfahrung aller Anwesenden, vor den Zugaben im Zuschauerraum noch eine Melodie zu grölen, die kurz darauf vom Komponisten selbst zelebriert wird.
Und die Sache mit den Fußballfans sieht Jack inzwischen komplett gelassen: "Ich fühle mich geehrt, dass die Italiener den Song zu einem der ihren gemacht haben. Ich liebe es, dass die meisten Leute überhaupt nicht wissen, wo die Melodie herkommt, wenn sie sie singen. Das ist Folk-Musik." Gewusst haben wir geilen Musiknerds es trotzdem weit vorher.
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