Vor ziemlich genau einem Jahr gab Element Of Crime-Sänger Sven Regener dem Zündfunk ein Interview, das als 'Wutrede' riesige Wellen schlug. Der Wahl-Berliner ließ seinem Frust über die öffentliche Verteufelung der Verwertungsgesellschaft GEMA freien Lauf und kritisierte im gleichen Atemzug die …
Wenn illegales Downloaden tatsächlich talentlosen Volltrotteln wie Sven Regener schadet, dann fang ich am besten gleich mal damit an. Wobei ich meine geschätzte Festplatte dann mit "Element of Crime" beschmutzt hätte. Ne, dann lieber doch nicht.
Die Künstler, die unter den sinkenden Absatzzahlen leiden, haben allen Grund sich aufzuregen. Als Hauptschuldige (nicht Alleinige!)sehe ich aber dennoch die Plattenfirmen an, und nicht die Kunden. CD's sind einfach arg teuer, gerade im Vergleich zu DVDs oder auch nicht mehr brandneuen Videospielen (PC), die alle auf CD und/oder DVD und mit ähnlichen Vertriebswegen verkauft werden. Wenn dann noch in der 15? teuren CD nur ein mickriges Titelblättchen beigelegt ist, verstehe ich den Unmut vieler Verbraucher. Dazu dann noch die unzähligen Castingsternchen etc., bei denen die Hälfte des Albums unhörbar ist und/oder aus Füllmaterial besteht und die vorverurteilende Anti-Raubkopiererwerbung und fertig ist der Salat. Klar, es gibt genug, die erst gar nicht mit dem Gedanken spielen, für Musik zu zahlen. Aber es gibt bestimmt einen recht großen Teil, der es tun würde, bei entsprechendem Gegenwert. Die Ärzte (zugegeben ein kommerzieller Top-Act) machen es doch vor. Bei kleineren Künstlern wäre hier die Plattenfirma gefragt. ... Die Gema bleibt im Übrigen in vielerlei Hinsicht ein Saftladen, über den man sich aus genug guten Gründen aufregen kann.
@TapferesSchneiderlein (« CD's sind einfach arg teuer, gerade im Vergleich zu DVDs oder auch nicht mehr brandneuen Videospielen (PC), die alle auf CD und/oder DVD und mit ähnlichen Vertriebswegen verkauft werden. Wenn dann noch in der 15? teuren CD nur ein mickriges Titelblättchen beigelegt ist, verstehe ich den Unmut vieler Verbraucher. »):
Ein ziemlich verzerrtes Bild, wenn man bedenkt, daß die Einführungspreise im Prinzip seit Jahr und Tag konstant geblieben sind, nachdem sich das Medium CD durchgesetzt hat, obwohl man das von den Herstellungs- und ihren Begleitkosten bestimmt nicht sagen kann. Darüber hinaus muß man auch ganz klar sagen, daß es bei vielen Sachen ja nicht bei den 15 Euro bleibt; eine Preisstabilität gibt's ja mittlerweile schon gar nicht mehr und es kann sein, daß man ein halbes Jahr nach Veröffentlichung die Dinger zum Dumpingpreis bekommt, im Mainstream-Sektor halten die Preise ja schon keine drei Monate mehr, sondern die wandern recht rasant vom Hoch- in den Mittelpreissektor und von dort aus im Sonderangebot und anschließend in der Ramschkiste. Ich glaube auch nicht, daß das "Titelblättchen" wirklich ausschlaggebend ist, anderenfalls würden Downloads nicht so massiv zulegen (auch wenn höchst fragwürdig ist, was letzten Endes bei welcher Station in der Nahrungskette ankommt). Für weit ausschlaggebender halte ich den simplen Punkt, daß Musik für viele Konsumenten einfach keinen Wert mehr hat. Da werden Datensammlungen aufgebaut auf Deubel komm raus, aber eine echte Wertschätzung der Musik oder eine ernsthafte Beschäftigung mit dem jeweiligen Output findet doch heute nur noch in den seltensten Fällen statt, das meiste fällt eher unter den Bereich "Konsum statt Kunst". Daß daran die (großen) Plattenfirmen und diverse Plattformen nicht ganz unschuldig sind, die schließlich jahrelang dieser Entwicklung in die Hände gespielt haben - geschenkt. Aber die daraus resultierende Verweigerungshaltung schadet eben nicht nur denjenigen, die Musik ausschließlich für Geld machen, sondern da gibt's jede Menge Kollateralschäden. Gruß Skywise
Naja, mittlerweile gibts Spotify und Co. Also völlig legale Wege fast nichts für Musik zu zahlen und trotzdem immer alles hören zu können. Die Plattenfirmen haben da so die Hosen runter gelassen, dass ich es jetzt sinnfrei finde noch über illegale Donwloads zu wettern. Mein Vorschlag: Album für 5 Euro und Singles nur noch als Download für 50 Cent den Song. Und keine Streamingdienste mehr, an denen die Künstler so ca. nix verdienen. Dann läufts auch. Aber wenn man die Wahl hat zwischen kostenlos (legal) streamen oder 15 Euro für ne CD - wo heutzutage wie hier schon erwähnt meist fast nur 2, 3 Lieder brauchbar sind - ists klar wofür die Leute sich entscheiden.
Edit: Das generell viel zu viel Kackmucke promotet wird, tut auch seinen Teil daran, dass keiner mehr bezahlen will.
@Ragism (« Wenn illegales Downloaden tatsächlich talentlosen Volltrotteln wie Sven Regener schadet, dann fang ich am besten gleich mal damit an. Wobei ich meine geschätzte Festplatte dann mit "Element of Crime" beschmutzt hätte. Ne, dann lieber doch nicht. »): Du scheinst ja einen ziemlichen Groll auf Leute zu haben, deren Musik dir nicht gefällt. Oder warum ist Sven Regener deiner Meinung nach ein Trottel?
@megusto (« Naja, mittlerweile gibts Spotify und Co. Also völlig legale Wege fast nichts für Musik zu zahlen und trotzdem immer alles hören zu können. Die Plattenfirmen haben da so die Hosen runter gelassen, dass ich es jetzt sinnfrei finde noch über illegale Donwloads zu wettern. Mein Vorschlag: Album für 5 Euro und Singles nur noch als Download für 50 Cent den Song. Und keine Streamingdienste mehr, an denen die Künstler so ca. nix verdienen. Dann läufts auch. Aber wenn man die Wahl hat zwischen kostenlos (legal) streamen oder 15 Euro für ne CD - wo heutzutage wie hier schon erwähnt meist fast nur 2, 3 Lieder brauchbar sind - ists klar wofür die Leute sich entscheiden.
Edit: Das generell viel zu viel Kackmucke promotet wird, tut auch seinen Teil daran, dass keiner mehr bezahlen will. »):
Also ich habe viele Alben, wo nur ein bis zwei Lieder drauf sind, die ich skippen muss, solltest vielleicht anfangen andere Musik zu hören
Dasselbe wie bei jeder Selbstgerechtheit auch: Man schwafelt gehaltlosen Unsinn, den man sich daheim am Kaffeetisch zusammengereimt hat, halluziniert irgendeine Gruppe herbei, welche angeblich ganz schlimme Dinge tut und sich dabei auch noch gefalle, und gefällt sich dabei selbst.
Ja, diese rebellischen Datenpiraten, wahrhaftige Freiheitskämpfer, durch sie wird die Welt soviel besser. Da an dem ganzen Kunstdiebstahl am ehesten kleine und mittlere Labels kaputt gehen und die Majorlabels schon wissen, wie man die Schäfchen ins Trockene bringt, können wir uns auf flächendeckende künstlerische Bereicherung freuen.
Und die ganzen blöden Bands, die was werden wollen, können sich doch einfach auf 100 verschiedenen Plattformen anmelden, um ihre Musik anzupreisen und zu verkaufen und vorher gefälligst Wirtschaft und Management studieren um ihre Band nach oben pushen zu können. Immer diese unselbstständigen Künstler, die sich auf ihre Kunst konzentrieren wollen, anstatt sich mit allem möglichen Mist rumzuplagen. Die werden alle zurecht untergehen. Capitalism rules!
@Ragism (« @DaFunk: Siehe seine erste "Wutrede" und das inhaltlos-selbstgerechte Geschwafel in diesem Artikel. »): Werd doch mal konkreter: Was genau stört dich inhaltlich an seinem Geschwafel? Wo ist er selbstgerecht? Seine Grundthese in der ersten "Wutrede" war doch: Wer Kunst als kostenloses Allgemeingut ansieht, mit dieser Argumentation Musik illegal zieht und dann auch noch stolz darauf ist, der zeigt null Respekt gegenüber den Künstlern. Selbstgerechtheit, sprich fadenscheiniges unreflektiertes Rechtfertigen von egoistischem Verhalten, sehe ich da eher bei genau den Menschen die er kritisiert.
@Ragism (« Dasselbe wie bei jeder Selbstgerechtheit auch: Man schwafelt gehaltlosen Unsinn, den man sich daheim am Kaffeetisch zusammengereimt hat, halluziniert irgendeine Gruppe herbei, welche angeblich ganz schlimme Dinge tut und sich dabei auch noch gefalle, und gefällt sich dabei selbst. »):
Wie er darauf kommt, kann ich dir nun nicht genau sagen, aber die große Gruppe von Leuten, die Musik ohne Ende saugt ohne den Anflug eines schlechten Gewissens dabei zu verspüren, die gibts ja definitiv. Das sind auch nicht irgendwelche komischen Einzelfallassis sondern sonst ganz nette junge Leute. Wenn ein populärer Mensch wie der Herr Regener sowas thematisiert hat das einfach den praktischen Effekt, dass ein paar von diesen Leuten mal drüber nachdenken. Das muss ich mir auch gar nicht aus den Fingern loaden, ich kenne ein paar Beispielfälle Ob der das jetzt aus Selbstgerechtigkeit, Mediengeilheit oder Geldgier macht ist da doch erstmal wurscht.
@DrPaua (« hc Also ich habe viele Alben, wo nur ein bis zwei Lieder drauf sind, die ich skippen muss, solltest vielleicht anfangen andere Musik zu hören »):
Ich rede hier auch nicht von meinem Musikgeschmack, sondern von der Masse.
@Ragism (« Dasselbe wie bei jeder Selbstgerechtheit auch: Man schwafelt gehaltlosen Unsinn, den man sich daheim am Kaffeetisch zusammengereimt hat, halluziniert irgendeine Gruppe herbei, welche angeblich ganz schlimme Dinge tut und sich dabei auch noch gefalle, und gefällt sich dabei selbst. »):
Ein ausgezeichnetes Selbstportrait, hätt' ich Dir gar nicht zugetraut. Gruß Skywise
Vor ziemlich genau einem Jahr gab Element Of Crime-Sänger Sven Regener dem Zündfunk ein Interview, das als 'Wutrede' riesige Wellen schlug. Der Wahl-Berliner ließ seinem Frust über die öffentliche Verteufelung der Verwertungsgesellschaft GEMA freien Lauf und kritisierte im gleichen Atemzug die …
Das Interview dann bitte kommentierbar einstellen, whut.
Guter Mann.
Ich freu mich auf seinen Film. Muss mal schauen wo es da einen Stream im Internet gibt.
puni
würde ich so pauschal nicht sagen.. mal das ganze Interview abwarten. Dann wird diskutiert.
Wenn illegales Downloaden tatsächlich talentlosen Volltrotteln wie Sven Regener schadet, dann fang ich am besten gleich mal damit an. Wobei ich meine geschätzte Festplatte dann mit "Element of Crime" beschmutzt hätte. Ne, dann lieber doch nicht.
Naja, wie wir nun die Kunst von Herrn Regener beurteilen tut ja nichts zur Gesamtthematik. Ich halte Element of Crime auch für sehr egal.
Die Künstler, die unter den sinkenden Absatzzahlen leiden, haben allen Grund sich aufzuregen. Als Hauptschuldige (nicht Alleinige!)sehe ich aber dennoch die Plattenfirmen an, und nicht die Kunden. CD's sind einfach arg teuer, gerade im Vergleich zu DVDs oder auch nicht mehr brandneuen Videospielen (PC), die alle auf CD und/oder DVD und mit ähnlichen Vertriebswegen verkauft werden. Wenn dann noch in der 15? teuren CD nur ein mickriges Titelblättchen beigelegt ist, verstehe ich den Unmut vieler Verbraucher. Dazu dann noch die unzähligen Castingsternchen etc., bei denen die Hälfte des Albums unhörbar ist und/oder aus Füllmaterial besteht und die vorverurteilende Anti-Raubkopiererwerbung und fertig ist der Salat. Klar, es gibt genug, die erst gar nicht mit dem Gedanken spielen, für Musik zu zahlen. Aber es gibt bestimmt einen recht großen Teil, der es tun würde, bei entsprechendem Gegenwert. Die Ärzte (zugegeben ein kommerzieller Top-Act) machen es doch vor. Bei kleineren Künstlern wäre hier die Plattenfirma gefragt.
...
Die Gema bleibt im Übrigen in vielerlei Hinsicht ein Saftladen, über den man sich aus genug guten Gründen aufregen kann.
@TapferesSchneiderlein (« CD's sind einfach arg teuer, gerade im Vergleich zu DVDs oder auch nicht mehr brandneuen Videospielen (PC), die alle auf CD und/oder DVD und mit ähnlichen Vertriebswegen verkauft werden. Wenn dann noch in der 15? teuren CD nur ein mickriges Titelblättchen beigelegt ist, verstehe ich den Unmut vieler Verbraucher. »):
Ein ziemlich verzerrtes Bild, wenn man bedenkt, daß die Einführungspreise im Prinzip seit Jahr und Tag konstant geblieben sind, nachdem sich das Medium CD durchgesetzt hat, obwohl man das von den Herstellungs- und ihren Begleitkosten bestimmt nicht sagen kann. Darüber hinaus muß man auch ganz klar sagen, daß es bei vielen Sachen ja nicht bei den 15 Euro bleibt; eine Preisstabilität gibt's ja mittlerweile schon gar nicht mehr und es kann sein, daß man ein halbes Jahr nach Veröffentlichung die Dinger zum Dumpingpreis bekommt, im Mainstream-Sektor halten die Preise ja schon keine drei Monate mehr, sondern die wandern recht rasant vom Hoch- in den Mittelpreissektor und von dort aus im Sonderangebot und anschließend in der Ramschkiste.
Ich glaube auch nicht, daß das "Titelblättchen" wirklich ausschlaggebend ist, anderenfalls würden Downloads nicht so massiv zulegen (auch wenn höchst fragwürdig ist, was letzten Endes bei welcher Station in der Nahrungskette ankommt). Für weit ausschlaggebender halte ich den simplen Punkt, daß Musik für viele Konsumenten einfach keinen Wert mehr hat. Da werden Datensammlungen aufgebaut auf Deubel komm raus, aber eine echte Wertschätzung der Musik oder eine ernsthafte Beschäftigung mit dem jeweiligen Output findet doch heute nur noch in den seltensten Fällen statt, das meiste fällt eher unter den Bereich "Konsum statt Kunst". Daß daran die (großen) Plattenfirmen und diverse Plattformen nicht ganz unschuldig sind, die schließlich jahrelang dieser Entwicklung in die Hände gespielt haben - geschenkt. Aber die daraus resultierende Verweigerungshaltung schadet eben nicht nur denjenigen, die Musik ausschließlich für Geld machen, sondern da gibt's jede Menge Kollateralschäden.
Gruß
Skywise
Naja, mittlerweile gibts Spotify und Co. Also völlig legale Wege fast nichts für Musik zu zahlen und trotzdem immer alles hören zu können. Die Plattenfirmen haben da so die Hosen runter gelassen, dass ich es jetzt sinnfrei finde noch über illegale Donwloads zu wettern. Mein Vorschlag: Album für 5 Euro und Singles nur noch als Download für 50 Cent den Song. Und keine Streamingdienste mehr, an denen die Künstler so ca. nix verdienen. Dann läufts auch. Aber wenn man die Wahl hat zwischen kostenlos (legal) streamen oder 15 Euro für ne CD - wo heutzutage wie hier schon erwähnt meist fast nur 2, 3 Lieder brauchbar sind - ists klar wofür die Leute sich entscheiden.
Edit: Das generell viel zu viel Kackmucke promotet wird, tut auch seinen Teil daran, dass keiner mehr bezahlen will.
@Ragism (« Wenn illegales Downloaden tatsächlich talentlosen Volltrotteln wie Sven Regener schadet, dann fang ich am besten gleich mal damit an. Wobei ich meine geschätzte Festplatte dann mit "Element of Crime" beschmutzt hätte. Ne, dann lieber doch nicht. »):
Du scheinst ja einen ziemlichen Groll auf Leute zu haben, deren Musik dir nicht gefällt. Oder warum ist Sven Regener deiner Meinung nach ein Trottel?
@megusto (« Naja, mittlerweile gibts Spotify und Co. Also völlig legale Wege fast nichts für Musik zu zahlen und trotzdem immer alles hören zu können. Die Plattenfirmen haben da so die Hosen runter gelassen, dass ich es jetzt sinnfrei finde noch über illegale Donwloads zu wettern. Mein Vorschlag: Album für 5 Euro und Singles nur noch als Download für 50 Cent den Song. Und keine Streamingdienste mehr, an denen die Künstler so ca. nix verdienen. Dann läufts auch. Aber wenn man die Wahl hat zwischen kostenlos (legal) streamen oder 15 Euro für ne CD - wo heutzutage wie hier schon erwähnt meist fast nur 2, 3 Lieder brauchbar sind - ists klar wofür die Leute sich entscheiden.
Edit: Das generell viel zu viel Kackmucke promotet wird, tut auch seinen Teil daran, dass keiner mehr bezahlen will. »):
Also ich habe viele Alben, wo nur ein bis zwei Lieder drauf sind, die ich skippen muss, solltest vielleicht anfangen andere Musik zu hören
@DaFunk: Siehe seine erste "Wutrede" und das inhaltlos-selbstgerechte Geschwafel in diesem Artikel.
ich sag dazu nur: piep. höchstens noch goack. aber vielmehr kann man dazu auch nicht sagen. piep.
@Ragism (« @DaFunk: Siehe seine erste "Wutrede" und das inhaltlos-selbstgerechte Geschwafel in diesem Artikel. »):
was gibt es an seiner selbstgerechtheit in diesem zusammenhang zu kritisieren?
Dasselbe wie bei jeder Selbstgerechtheit auch: Man schwafelt gehaltlosen Unsinn, den man sich daheim am Kaffeetisch zusammengereimt hat, halluziniert irgendeine Gruppe herbei, welche angeblich ganz schlimme Dinge tut und sich dabei auch noch gefalle, und gefällt sich dabei selbst.
Ja, diese rebellischen Datenpiraten, wahrhaftige Freiheitskämpfer, durch sie wird die Welt soviel besser. Da an dem ganzen Kunstdiebstahl am ehesten kleine und mittlere Labels kaputt gehen und die Majorlabels schon wissen, wie man die Schäfchen ins Trockene bringt, können wir uns auf flächendeckende künstlerische Bereicherung freuen.
Und die ganzen blöden Bands, die was werden wollen, können sich doch einfach auf 100 verschiedenen Plattformen anmelden, um ihre Musik anzupreisen und zu verkaufen und vorher gefälligst Wirtschaft und Management studieren um ihre Band nach oben pushen zu können. Immer diese unselbstständigen Künstler, die sich auf ihre Kunst konzentrieren wollen, anstatt sich mit allem möglichen Mist rumzuplagen. Die werden alle zurecht untergehen. Capitalism rules!
@Ragism (« @DaFunk: Siehe seine erste "Wutrede" und das inhaltlos-selbstgerechte Geschwafel in diesem Artikel. »):
Werd doch mal konkreter: Was genau stört dich inhaltlich an seinem Geschwafel? Wo ist er selbstgerecht?
Seine Grundthese in der ersten "Wutrede" war doch: Wer Kunst als kostenloses Allgemeingut ansieht, mit dieser Argumentation Musik illegal zieht und dann auch noch stolz darauf ist, der zeigt null Respekt gegenüber den Künstlern. Selbstgerechtheit, sprich fadenscheiniges unreflektiertes Rechtfertigen von egoistischem Verhalten, sehe ich da eher bei genau den Menschen die er kritisiert.
@Beast666:
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@Ragism (« Dasselbe wie bei jeder Selbstgerechtheit auch: Man schwafelt gehaltlosen Unsinn, den man sich daheim am Kaffeetisch zusammengereimt hat, halluziniert irgendeine Gruppe herbei, welche angeblich ganz schlimme Dinge tut und sich dabei auch noch gefalle, und gefällt sich dabei selbst. »):
Wie er darauf kommt, kann ich dir nun nicht genau sagen, aber die große Gruppe von Leuten, die Musik ohne Ende saugt ohne den Anflug eines schlechten Gewissens dabei zu verspüren, die gibts ja definitiv. Das sind auch nicht irgendwelche komischen Einzelfallassis sondern sonst ganz nette junge Leute. Wenn ein populärer Mensch wie der Herr Regener sowas thematisiert hat das einfach den praktischen Effekt, dass ein paar von diesen Leuten mal drüber nachdenken. Das muss ich mir auch gar nicht aus den Fingern loaden, ich kenne ein paar Beispielfälle
Ob der das jetzt aus Selbstgerechtigkeit, Mediengeilheit oder Geldgier macht ist da doch erstmal wurscht.
@DrPaua (« hc
Also ich habe viele Alben, wo nur ein bis zwei Lieder drauf sind, die ich skippen muss, solltest vielleicht anfangen andere Musik zu hören »):
Ich rede hier auch nicht von meinem Musikgeschmack, sondern von der Masse.
@Ragism (« Dasselbe wie bei jeder Selbstgerechtheit auch: Man schwafelt gehaltlosen Unsinn, den man sich daheim am Kaffeetisch zusammengereimt hat, halluziniert irgendeine Gruppe herbei, welche angeblich ganz schlimme Dinge tut und sich dabei auch noch gefalle, und gefällt sich dabei selbst. »):
Ein ausgezeichnetes Selbstportrait, hätt' ich Dir gar nicht zugetraut.
Gruß
Skywise