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30. Baby Money / 31. Midwxst / 32. Sha EK

30. Baby Money

Herkunft: Detroit, Michigan
Label: Quality Control
Monatliche Hörer: 380.000

Der Name von Quality Control hatte auch schon mehr Gewicht. Letztes Jahr hab ich diesen Typen überhaupt nicht gesehen, jetzt bin ich ein bisschen positiver ihm gegenüber, vor allem, weil ich sein letztes Album eigentlich ganz solide fand. Er ist eben ein Rapper, der ähnlich wie 42 Dugg die Brücke zwischen Michigan und Atlanta schließt. Im Gegensatz zu dem hat er sich aber gerade in Sachen Beats ein bisschen mehr den Sound behalten - und das rechne ich ihm hoch an.

Und es stimmt ja alles, er kann schon hart gehen, er kann ziemlich cool flowen, er hat eine gute Stimme, er hat Humor. Aber in aller Hinsicht ist er entweder ein schwächerer Dugg oder eine schwächere Version von jemandem wie YN Jay. Und gerade im Direktvergleich mit all den übertrieben coolen Rappern aus Michigan, die die Liste ignoriert hat, man denke an Sada Baby, Rio Da Yung OG, eben YN Jay oder RMC Mike - dann wäre es irgendwie absurd, wenn er jetzt den Absprung schaffen würde.

Wo fange ich an? "Get Dangerous" ist ziemlich offensichtlich sein bester Song, die höchsten Probs, die man ihm geben könnte, wäre es als so etwas wie die Michigan-Version von Lil Babys "Freestyle" zu nennen. "Easy Money" war auch ein gutes Tape, nicht super-substanziell, aber souverän.

XXL-Faktor: 3/5

31. Midwxst

Herkunft: Carmel, Indiana
Label: LLC / Geffen
Monatliche Hörer: 2.1 Millionen

Midwxst ist jemand, bei dem ich letztes Jahr noch deutlich zuverlässiger gewesen wäre. Der Kerl hatte viel Talent, hat dann aber sehr auf diese Hyperpop-Welle gesetzt, die sich zumindest im Hip Hop überhaupt nicht materialisiert hat. Jetzt macht er zwar kommerziell noch solide Welle, aber tapst scheinbar ein bisschen ziellos durch den Äther, ohne genau zu sehen, was sein nächster Schritt sein sollte. Er hat eine eher unterwältigende Kollabo mit Denzel Curry und einen überraschend guten Track mit BabyTron, den Sound diktieren in beiden Fällen aber leider eher die Features. Midwxst scheint einfach nicht zu wissen, wo sein nächster Schritt ihn hinführen soll - aber irgendwie macht gerade das ihn als Artist wenig aufregend.

Wo fange ich an? Abgesehen vom BabyTron-Song "223s" hat sein neues Tape "Back In Action 3" eher wenig zu bieten - die definitiven Midwxst-Momente kommen eigentlich alle von seinen älterem Material wie "Summer03" oder dem bis heute eigentlich recht schönen "Secrets".

XXL-Faktor: 2,25/5

32. Sha EK

Herkunft: Bronx, New York
Label: Defiant / LLC / Warner
Monatliche Hörer: 520.000

Dieser Typ ist wahrscheinlich der eine New Yorker Drill-Artist, der mich im letzten Jahr zumindest kurze Zeit voll begeistert hat. Wahrscheinlich deswegen, weil seine Viral-Single "D&D" tatsächlich ziemlich brutal ging. Vor allem dieser komplett gestörte Verse von einem Typ namens Blockwork, von dem ich davor und danach nichts mehr gehört habe. Aber ja, das war wahrscheinlich einer der interessantesten und kreativsten Beats einer Szene, die sonst nicht so viel spannende Produktion zu bieten hat - und sie haben ihn einwandfrei geritten. Er selbst nennt sich das Gesicht der Bronx, aber er ist nicht der einzige, der das von sich behauptet.

Wo fange ich an? Sein Debüt "Face Of The What" hat immerhin viel Durchschlagskraft, die Assoziation mit Bandmanrill tut ihm kreativ gut, die Songs "New Opps" und "We Dropping" mit PGF Nuk machen auch Spaß.

XXL-Faktor: 2,25/5

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