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Mariah Carey - "Merry Christmas"

Eins vermittelt ihre (über weite Strecken todtraurige) Biografie "Mariah - Ganz ich selbst" vollkommen unmissverständlich: Mariah Carey liebt Weihnachten. Ihr Buch beginnt und endet mit dem durch und durch verkitschten Familien-Weihnachts-Märchen-Traum, den sie als kleines, armes, vernachlässigtes Mädchen so gerne erlebt hätte und den sie sich jetzt, als Weltstar, der diverse Turbulenzen durchlitten hat, endlich erfüllen kann. Irgendwie eine tröstliche Vorstellung, dass die Frau, die der Welt die Hölle von einem Weihnachtslied-Dauerbrenner beschert hat, tatsächlich Spaß an dem Festtagszauber hat, den sie, inzwischen millionenfach durchgenudelt, wieder und wieder besingt.

Wer in ihr lediglich eine aalglatte Popsängerin sieht, sollte vielleicht noch einmal genauer hinhören: Mariah Carey hat die meisten ihrer Songs selbst ge- oder zumindest mitgeschrieben. In ihrem Gesang stecken riesige Anteile Soul und Gospel. Zudem zählte sie zu den frühesten Pop-Acts, die die Zeichen der Zeit erkannten: Sie kooperierte, als viele ihrer Kolleg*innen über diese bedenklichen Typen noch die Nasen rümpften, mit Hip Hop-Stars und schuf so die ersten der heute im Mainstream allgegenwärtigen Hybride aus beiden Welten.

Als Carey ihr viertes Album "Merry Christmas" veröffentlichte, startete ihre Karriere gerade erst richtig durch. Sagen wir es so: Der Erfolg der Single "All I Want For Christmas" hat dabei bestimmt nicht geschadet. Der Track entpuppte sich unmittelbar als moderner Weihnachts-Klassiker: Seit der ersten Veröffentlichung 1994 chartete die mittlerweile x-fach neu aufgelegte und ge-remixte Nummer jedes Jahr zu Weihnachten aufs Neue.

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