Porträt

laut.de-Biographie

Phon.o

Phon.o. ist Carsten Aermes, der Junge aus dem Harz mit dem Punkt hinterm n in seinem Künstlernamen. Wohl aus dem Grunde, um nicht mit Kollegen wie dem Hamburger DJ Phono verwechselt zu werden. Oder warum auch immer. Der nicht ganz ernst gemeinten Legende nach, beginnt Aermes mit dem Plattenauflegen Anfang der 90er-Jahre. Und zwar in den dunkelsten Weiten der rauen und grauen Berge auf der Ostseite des Harzer Mittelgebirges. Er übt fleißig jede Nacht bei Kerzenlicht auf dem Bauernhof seiner Tante. Das Heu in der Scheuer, der Dreck in den Feldern und die nach ihm blökenden Schafe hinter den Hügeln zitiert er als seine prägenden ersten Einflüsse.

Phon.o - Burn Down The Town
Phon.o Burn Down The Town
BaCharmanter Booty Bass, Ghetto-Tech und Hip Hop.
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1997 bricht der junge Mann auf der Suche nach neuen Horizonten gen Hauptstadt, nach Berlin auf. Sein neues Leben fängt bescheiden an, er wohnt in einem schmuddeligen Apartment, nicht größer als ein Schuhkarton. Ein Jahr nach dem Umzug beginnt Aermes von Dub inspirierte Technotracks zu produzieren. Mit "Pruefsumme8" auf Mumu Records erscheint sein erstes Release. 2000 veröffentlichen Cytrax Records, kratzig-lärmiges, Dub infiziertes Techno-Label von Kit Clayton und DJ Jasper, seine in süßen Melodien schwelgende "Modul"-EP. Damit tritt Aermes erstmals als Phon.o in Erscheinung. Für Cytrax folgen 2000 eine weitere EP ("Typodub") und auf CD sein Debütalbum "Partition B".

Darüber hinaus schreibt er sich im Herbst 2000 für Kommunikationsdesign an der Kunsthochschule Berlin ein. Im Rahmen des Studiums arbeitet Aermes zusammen mit Noica Llanos und Sara Riel an Klanginstallationen, übernimmt das Vertonen und Editieren von Videos und entwirft Plattencover, die meisten übrigens für Shitkatapult. Außerdem gehört er der Designertruppe Kiosk Royal an. Irgendwo in Berlin läuft Phon.o T.Raumschmiere in die Arme. Dieser überzeugt ihn, sich der Gang um dessen Shitkatapult-Label anzuschließen. Dort erscheinen 12inches wie "Bockflinte"-EP (2002) und "Mokkastübchen"-EP (2003).

Phon.os Musik gibt sich mittlerweile schizophrener, mit scherbenhaften Vocalsamples und obskuren Klängen von Hip Hop, Dub, Dancehall und Techno. Seine Live-Perfomances gestalten sich wie ein rasendes Feuer, das alles niederwalzt, was sich ihm in den Weg stellt. Auftritte führen ihn quer durch Europa über Amerika nach Asien. 2005 erscheint schließlich sein zweites Album "Burn Down The Town", mit illustren Gästen wie Kevin Blechdom, Sue Cie & Gold Chains, das Kid 606 für Tigerbeat6 in den USA lizenziert.

Alben

Surftipps

  • Phono

    Phono mit dem Punkt hinterm n.

    http://www.phon-o.com

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