Porträt

laut.de-Biographie

Rotifer

Hinter dem Songwriter Rotifer verbirgt sich der renommierte Musikjournalist Robert Rotifer, der 1969 als Robert Lacina in Wien das Licht der Welt erblickt. 1967 entscheidet sich das Universaltalent für ein Leben in London, der Hauptschlagader der Popkultur, um von dort aus seiner musikalischen Leidenschaft und seinem schreiberischen Talent nachzugehen.

Als Journalist erarbeitet er sich den Ruf als kompetenter Pop-Kenner und -Kommentator. Er schreibt für Magazine wie den Falter, das Profil, das Now Magazine oder die Berliner Tageszeitung und produziert daneben regelmäßige Beiträge für den ORF-Kult-Radiosender FM4 ("Heartbeat") oder den Deutschlandfunk.

Seine aktive Musiker-Laufbahn beginnt in den 80ern in Wien, wo Rotifer in diversen Bands Erfahrung sammelt und schließlich das Ensemble The Electric Eels gründet, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen amerikanischen Punk-Kombo. In Österreich veröffentlichen die Electric Eels bis zu ihrer Auflösung die EP "Need To Know" und das Album "Instant", das von den Kritikern in die Nähe des British Pop gerückt wird.

Mitte der 90er-Jahre konzentriert er sich auf seine Solo-Karriere, nennt sich Robert Rotifer und veröffentlicht unter diesem Namen zwei Tonträger. In Zusammenarbeit mit den Elektropoppern von den Sofa Surfers entsteht die EP "The Fun Is Now Over" (1996), ehe er mit seiner Familie nach London zieht und in Liverpool nach einigen verworfenen Bandformationen schließlich sein Solo-Longplayer-Debüt "A Different Cup Of Fish" (Survival Of Defeatest, 2001) einspielt.

Fortan firmiert er schlicht als Rotifer, überzeugt mit melodischen Kompositionen zwischen Indiefolk, Britpop und Rock und glänzt mit gewitzten Texten, die reflektiert das politische und gesellschaftliche Zeitgeschehen auf den Punkt bringen:

"Klar ist es Songschreibermusik, aber ohne die Befindlichkeitsballaden, dafür mit einigen Ausbrüchen in Richtung Zornpsychedelik, Franzosenwalzer und Garagenpop, manchmal alles davon zugleich. Die Leute, die mit mir Musik machen, finden üblicherweise Zerstreuung im Hang meiner Harmonien zum perfiden Richtungswechsel."

Der Gitarrist und Sänger veröffentlicht mit "Shambles Grove" (2004), "Before The Water Wars" (Wohnzimmer Records, 2006) und "Coach Numer 12 Of 11" (Wohnzimmer Records, 2008) drei weiter Platten, sein musikalisches Schaffen mündet vorerst in dem 2010er-Werk "Children On The Hill" (Monkey). Als Hobbymaler lässt er es sich nicht nehmen, das Coverartwork seiner Platten mit Fotografien seiner Ölbilder zu zieren.

Dass Robert Rotifer verständnislos belächelt, dass bei Auftritten in seiner Heimat noch immer das ihn als Österreicher ausweisende A in Klammern hinter seinem Namen steht, ist nachvollziehbar. Vor allem wenn man weiß, dass neben Ian Button (Death In Vegas) auch der hoch geschätzte und nicht minder talentierte Darren Hayman zur Live-Band zählt, der ihm doch unmissverständlich den Ritterschlag erteilt: "Robert schreibt in seiner Zweitsprache besser, als ich in meiner Muttersprache denken kann."

Alben

Surftipps

  • Robert Rotifer

    Schlichte Homepage des Musikers.

    http://www.robertrotifer.co.uk/
  • Rotifer bei Myspace

    Hörproben, Infos und weitere Links.

    http://www.myspace.com/robertrotifer

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