Cardis neue Single gewinnt keinen Innovationspreis. Aber muss sie das?

New York (ynk) - "WAP" hat Cardi B als eine der kontroversesten Rapperinnen unserer Zeit zementiert, aber keiner weiß genau, warum eigentlich. Der MC aus New York macht auch auf ihrer Folgesingle "Up" recht vorhersehbar da weiter, wo sie immer schon gestanden hat: Girl-Boss-Musik mit Haudrauf-Produktion und krudem Humor. Vielleicht bekommen die Videos immer mehr Budget und ihre Flows verlieren auch die letzten Kanten, aber auch die neue Single fügt sich nahtlos in den Cardi-Kanon ein:

Super-repetitiver Chorus: Check. Bewusst unelegante Bars über Sex und die Konkurrenz: Check. Perkussiver Beat von einem der Stamm-Producer, dieses Mal DJ SwanQo: Check. Ja, "Up" ist ein Song, dessen Soundbild sofort an "Press" und "Money" anknüpft. Und das ist eine verdammt gute Sache. So sehr viele Rapper damit kämpfen, nicht über ihren Signatur-Sound hinauszukommen, spürt man bei Cardi, dass sie immer noch daran ist, ihren zu perfektionieren. "Up" kann sehr wohl nach "Money" oder "Press" stehen, weil er eine spürbare Steigerung zu den beiden darstellt.

Vielleicht nicht im Textlichen, die Lyrics zu "Up" sind keine Offenbarung. "Hoes speakin' cap-enese, hit 'em with karate chop" kommt vielleicht noch so plump und bescheuert daher, dass man gleichzeitig grinsen und die Hände vors Gesicht schlagen möchte, aber der Rest ist typisches Banter, wie man ihn im Dutzend auf "Invasion Of Privacy" gefunden hat. Der Sound dagegen? Der geht runter wie Öl. Die 808 kommt ein bisschen weniger stotternd daher als auf ihren letzten Songs und gibt ihr damit einen viel dynamischeren Groove. Steht ihr gut, denn Flow und Delivery sind ohnehin, was ihre Musik großartig macht. Kurze, eingängige Hook, verdammt kurzweiliger Pre-Chorus, die ganze Songstruktur ist ein einziger Druck aufs Gaspedal. Vielleicht muss man hoffen, dass das Album, das da folgen wird, ein paar mehr Tricks als "Wap" und "Up" aus dem Ärmel zieht, aber ein paar mehr Songs dieser Richtung kann die Welt auch trotzdem gut verkraften.

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Cardi B

Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Cardi B,  | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger)

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