Die Indie-Band hält an einem Fotografen fest, der seine Position ausgenutzt haben soll. Das wollen viele Fans nicht akzeptieren.
Hannover (kir) - Vor einigen Tagen haben Jeremias ihr neues Musikvideo zu "Sag mir was ich nicht weiß" veröffentlicht. In den Credits findet sich ein Name, der den Fans sauer aufstößt: Der hier genannte Fotograf soll von Fans Gegenleistungen für Gästelistenplätze verlangt haben.
Dieser Fotograf hat unter anderem auch schon für Von Wegen Lisbeth und Giant Rooks fotografiert. Diese Bands sollen die Zusammenarbeit mittlerweile beendet haben, ohne weitere Erklärung, vermutlich aber im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen den Fotografen. Zu den Vorwürfen selbst finden sich nur spärliche Informationen im Internet, dennoch reagiert die Cancel Culture schnell. Unzählige Videos wurden seit dem Release des Videos auf Tiktok gepostet.
@jonas.emmi warum machen die so #jeremiasskandal #jeremias #indie #konzerte #fy #skandal #lucio #giantrooks ♬ Backstabber - mette
Jeremias beziehen Stellung
Nachdem die Sache immer weitere Kreise zog, sah sich die Band gezwungen, ein Statement zu veröffentlichen. Dieses befand sich für 24 Stunden in ihrer Story, verschwand jedoch dann und kursiert seitdem in verschiedenen Foren.
Dem Statement lässt sich entnehmen, dass die Band von Vorwürfen gegen den Fotografen weiß. Sie spricht von Vorwürfen der Manipulation und des systematischen Machtmissbrauchs.
Ein Versuch, das Thema aufzuarbeiten soll in Zusammenarbeit mit der Biologin und Kulturwissenschaftlerin Runa Hoffmann passiert sein. Hoffmann setzt sich mit Themen wie Krisenmanagement, Maßnahmen zur Sensibilisierung und der Beratung von Personen auseinander, die mit Vorwürfen konfrontiert werden. Die Band schreibt außerdem, dass sie sich zunächst, nach Absprache mit den Betroffenen, für die interne Aufarbeitung entschieden hatte.
Tour 2025
Im März beginnt die Tour der Band und mittlerweile häufen sich Aufrufe im Netz, bereits gekaufte Karten zu behalten, jedoch nicht zum Konzert zu erscheinen. "Die Hallen sollen leer bleiben!", heißt es in der Community.
laut.de hat bereits am Montag bei Jeremias' Label Universal u.a. angefragt, wie die Band sicherstellen will, dass sich die oben beschriebenen Vorgänge nicht wiederholen. Die Anfrage blieb jedoch bislang ebenso unbeantwortet wie die Bitte um eine erneute Stellungnahme der Band.
Anmerkung: In einer früheren Version dieses Text war von konkreten Vorwürfen gegen den Fotografen die Rede. Diese waren der Band zum Zeitpunkt ihres ersten Statements jedoch noch nicht bekannt, wie sie am 14.11. in einer zweiten Stellungnahme betont. Siehe dazu auch die aktuelle News Jeremias: Indie-Band zieht Konsequenzen.
5 Kommentare mit 3 Antworten
"Dennoch trafen sie die Entscheidung, Schritte einzuleiten, um das Thema aufzuarbeiten."
Im Aufarbeitungsseminar:
-nacktfotos erpressen ist scheiße, mkay?
-...brillant!
Ihr schwingt bei der Berichterstattung zu solchen Themen immer merkwürdig zwischen "Nieder mit Ihnen" und "Die Böse Cancel-Culter fordert wieder mal Tribut".
Naja, man muss ja irgendwie sowohl den Springer-Überbau als auch uns Wokies pleasen.
Der moralische Kompass von Jeremias wirkt auf mich absolut verdreht. Aus diesem Grund dürfen meine Kinder ausschließlich Fler hören.
Du bist ein guter Vater
Tövbe.
er würde sicher über die band auspacken, hätten sie sich nicht hinter ihn gestellt. mir fällt kein grund ein, weshalb sie ansonsten nicht einfach die zusammenarbeit mit einem fotografen einstellen sollten.
Wer soll das sein?