Dass sich die Cardigans mit ihren letzten beiden Werken "Long Gone Before Daylight" und "Super Extra Gravity" einen flauschigen Logenplatz im Songwriter-Nirwana sichern konnten, haben die Herren der schwedischen Indiepop-Schöpfung nicht zuletzt ihrer Frontdame Nina Persson zu verdanken.
Hab ich schon ewig rumfliegen, aber immer noch nicht reingehört. Danke fürs Erinnern! Nach allem, was ich bisher so gelesen hab, fürchte ich aber, dass ich es nicht so sehr lieben werde wie den Vorgänger. Naja, mal hören.
Ob stronger than Jesus, darüber sollen sich die Religiösen ihre Köppe heißreden - mit denen habe ich nicht viel zu tun (Nina hat zu der Thematik auch glücklicherweise einen wohltuenden Abstand).
Um nun auf den Punkt zu kommen: "Colonia" ist st für mich mittlerweile eins der besten Alben von 2009, das ich bis jetzt gehört habe. Um das aber auch gleich wieder einzuschränken: ich habe nicht die Zeit und Muße mir alles anzuhören, ich picke mir nur Sachen heraus, die mir interessant vorkommen. Und natürlich können auch die berufsmässigen Kritiker nicht alles hören, was so herauskommt.
"Colonia" hat aber geschafft, dass ich Nina Persson nicht nur wieder bewundere, sondern dass ich sie sogar noch mehr bewundere als früher.
Und A Camp hat mich diesmal als Band richtig überzeugt. Komposition und Arrangement, sowie Instrumentierung, ist Spitzenklasse. Was bei den Cardigans zuletzt hölzern, teils leer und zu prollig wirkte, ist hier locker-flockig und gekonnt. Die Musik lebt - auch wenn die Tempi oft langsamer sind als bei den frühen Cardigans-Stücken.
Laber, laber. Ich weiß, ich bin eine Laberbacke.
Der Gesang von Nina ist wieder einfallsreich, und variationsreicher als früher. Eine - endlich wieder - klare Weiterentwicklung. Die Texte sind nicht platt und furchtbar traurig, sondern erzählen Geschichten. Nina kann - als nicht Muttersprachlerin - mit der englischen Sprache richtig gekonnt umgehen.
Alleine schon, wenn sie in "The Crowning" jeden Refrain textlich und melodisch anders bringt - einfach super!
Super, dieses Klavier-Intro mit den schrägen Clustern!
Dieses Intro, was dann als Bridge und Outro gleichermassen gut funktioniert - genial!
Nach "The Crowning" kommt das "Stronger than Jesus". Weil ich mittlerweile den Text richtig verstehe, hat dieser Song nun auch einen Platz auf meiner ewigen Hitliste eingenommen.
"Bear on the beach" ist eine gelungene kleine Story, die bei mehrmaligem Hören immer mehr an Tiefe gewinnt.
"Love has left the room" erinnert wieder etwas an die späten Cardigans - ist aber nicht ganz so flach.
Mit "Golden Teeth and Silvermedals" ist ein tolles Duett am Start, das sich wohltuend von ähnlichen Duetten abhebt - alleine schon wegen den ungewöhnlichen Lyrics.
Und immer wieder fällt wohltuend auf, wie gut Nina singt.
Und wie professionell die Frau derzeit zu Werke geht, kann man auf Youtube sehen, bei einem Auftritt von A Camp in einer Radiosendung, der mitgefilmt wurde: http://www.youtube.com/watch?v=i_UreqrvtlM…
"Chinatown", "My America" und "I signed the line" sind weitere Höhepunkte, die mir richtig Spaß machen.
Und damit beende ich mein heutiges Geschreibsel, was diesem schönen Album sowieso nicht gerecht wird.
Für mich jedenfalls ein Highlight des Jahres 2009. Wäre schön, wenn bei den Cardigans demnächst auch mal wieder eine frischere Brise wehen würde. Herz-Schmerz-Schmalz-Tralalla braucht doch kein Mensch.
Dass sich die Cardigans mit ihren letzten beiden Werken "Long Gone Before Daylight" und "Super Extra Gravity" einen flauschigen Logenplatz im Songwriter-Nirwana sichern konnten, haben die Herren der schwedischen Indiepop-Schöpfung nicht zuletzt ihrer Frontdame Nina Persson zu verdanken.
Wir wären …
Hab ich schon ewig rumfliegen, aber immer noch nicht reingehört. Danke fürs Erinnern! Nach allem, was ich bisher so gelesen hab, fürchte ich aber, dass ich es nicht so sehr lieben werde wie den Vorgänger. Naja, mal hören.
Habe beide A Camp Scheiben noch nicht gehört und habe das schon seit Ewigkeiten vor (beim Debut).
Bin äußerst gespannt.
weiß ja nicht so...
hab mir mehr erwartet.
btw. das (http://svtplay.se/v/1424367/popcirkus/a_ca…) find ich spitze.
... before - auf jeden Fall.
Ob stronger than Jesus, darüber sollen sich die Religiösen ihre Köppe heißreden - mit denen habe ich nicht viel zu tun (Nina hat zu der Thematik auch glücklicherweise einen wohltuenden Abstand).
Um nun auf den Punkt zu kommen:
"Colonia" ist st für mich mittlerweile eins der besten Alben von 2009, das ich bis jetzt gehört habe.
Um das aber auch gleich wieder einzuschränken: ich habe nicht die Zeit und Muße mir alles anzuhören, ich picke mir nur Sachen heraus, die mir interessant vorkommen.
Und natürlich können auch die berufsmässigen Kritiker nicht alles hören, was so herauskommt.
"Colonia" hat aber geschafft, dass ich Nina Persson nicht nur wieder bewundere,
sondern dass ich sie sogar noch mehr bewundere als früher.
Und A Camp hat mich diesmal als Band richtig überzeugt.
Komposition und Arrangement, sowie Instrumentierung, ist Spitzenklasse.
Was bei den Cardigans zuletzt hölzern, teils leer und zu prollig wirkte, ist hier locker-flockig und gekonnt.
Die Musik lebt - auch wenn die Tempi oft langsamer sind als bei den frühen Cardigans-Stücken.
Laber, laber.
Ich weiß, ich bin eine Laberbacke.
Der Gesang von Nina ist wieder einfallsreich, und variationsreicher als früher.
Eine - endlich wieder - klare Weiterentwicklung.
Die Texte sind nicht platt und furchtbar traurig, sondern erzählen Geschichten.
Nina kann - als nicht Muttersprachlerin - mit der englischen Sprache richtig gekonnt umgehen.
Alleine schon, wenn sie in "The Crowning" jeden Refrain textlich und melodisch anders bringt - einfach super!
Super, dieses Klavier-Intro mit den schrägen Clustern!
...
Dieses Intro, was dann als Bridge und Outro gleichermassen gut funktioniert - genial!
Nach "The Crowning" kommt das "Stronger than Jesus".
Weil ich mittlerweile den Text richtig verstehe, hat dieser Song nun auch einen Platz auf meiner ewigen Hitliste eingenommen.
"Bear on the beach" ist eine gelungene kleine Story, die bei mehrmaligem Hören immer mehr an Tiefe gewinnt.
"Love has left the room" erinnert wieder etwas an die späten Cardigans - ist aber nicht ganz so flach.
Mit "Golden Teeth and Silvermedals" ist ein tolles Duett am Start, das sich wohltuend von ähnlichen Duetten abhebt - alleine schon wegen den ungewöhnlichen Lyrics.
Und immer wieder fällt wohltuend auf, wie gut Nina singt.
Und wie professionell die Frau derzeit zu Werke geht, kann man auf Youtube sehen, bei einem Auftritt von A Camp in einer Radiosendung, der mitgefilmt wurde:
http://www.youtube.com/watch?v=i_UreqrvtlM…
"Chinatown", "My America" und "I signed the line" sind weitere Höhepunkte, die mir richtig Spaß machen.
Und damit beende ich mein heutiges Geschreibsel, was diesem schönen Album sowieso nicht gerecht wird.
Für mich jedenfalls ein Highlight des Jahres 2009.
Wäre schön, wenn bei den Cardigans demnächst auch mal wieder eine frischere Brise wehen würde.
Herz-Schmerz-Schmalz-Tralalla braucht doch kein Mensch.
"long gone before daylight" ist ein pures Meistewerk vor dem Herrn, meiner Meinung nach.
Es scheint als haette Herr Dummbeutel ein wenig Angst vor grossen Gefuehlen und / oder kann diese nicht von Schmalz unterscheiden, schade.