laut.de-Kritik
Die O'Keefe-Brüder dümpeln im Fahrwasser von AC/DC.
Review von Michael EdeleEine geile Liveband. Rhabarberrhabarber. Sympathische Jungs aus Down Under. Blablabla. Das fünfte Album. Trallalallala. Alles beim Alten. Damit wäre zu "Boneshaker" eigentlich alles gesagt. Naja, fast.
Im Grunde kämpfen Airbourne mit dem gleichen Problem wie AC/DC: Sie veröffentlichen ein und dasselbe Album (böse Zungen behaupten gar ein und denselben Song) immer wieder. Dass es dabei zahllose Bands gibt, die im Fahrwasser von Angus Young und Co. dümpeln, macht die Sache nicht gerade einfacher.
Dennoch bewiesen Airbourne auf ihrem Debüt und vor allem live eine Frische, die vielen Konkurrenten abging. 15 Jahre nach "Ready To Rock" sitzt man nun mit "Boneshaker" auf den Ohren da, wippt gefällig mit dem Fuß, fragt sich aber: So, what?
Der Titeltack geht sofort ins Ohr, ist mit seinem fast behäbigen Tempo aber nicht ein klassischer Opener. Da hätte "Burnout The Nitro" besser gepasst, selbst wenn Airbourne ihr gewohntes Rezept einfallslos abspulen. Mal ehrlich: Man hat in der Kirche schon emotionalere Gangshouts gehört als jene, die die Band im Refrainn abliefert.
Im Endeffekt sind vier Fünftel der Platte mit den einleitenden Zeilen bestens beschrieben. Man könnte das Album gar komplett als Lückenfüller bezeichnen, wären da nicht "Weapon Of War" und "Rock'n'Roll For Life", die eben zeigen, dass in Airbourne noch ein bisschen mehr steckt.
"Weapon Of War" überrascht mit einem sehr schleppendem Beginn, der im Refrain erneut auftaucht: Ungewohnt zwar, aber mit genügend Trademarks der O'Keefe-Brüder versehen, um die Fans bei der Stange zu halten. Und vielleicht liegt es gerade an diesem Break, dass "Rock'n'Roll For Life" zum Schluss die Eier zeigt, die auf dem Rest des Albums meistens fehlen.
2 Kommentare
Ich könnte einen dummen Spruch bringen, aber es gibt ja tatsächlich Leute, die das gut finden...
"Die O'Keefe-Brüder dümpeln im Fahrwasser von AC/DC."
Ach nee.